Donnerstag, 27. Dezember 2012

ungewohnte Weihnachten

Nachdem ich meine Wutrede über die Farm letzte Woche veröffentlicht hatte und abends meine Miete bezahlen wollte, bekam ich prompt die Quittung dafür, als mir mitgeteilt wurde: ich wurde gefeuert :D Es war ein Gefühlsmix aus kompletten Unverständnis (da ich einer der besten Arbeiter dort war), Hass und absoluter Freude, endlich von diesem Drecksloch weg zu sein. Die Gründe waren ebenso lächerlich wie die ganze Sache an sich, aber nachdem ich mich kurz geärgert hatte war ich doch recht froh. Und richtig witzig wurde es noch etwas später am Abend, als Eni mir mitteilte, dass er meinen Job bekommen hatte (den er übrigens nach 2 Tagen wieder los hatte - ich sag ja, die sind behindert) :D Ich hingegen arbeitete letzte Woche auf einer Seed-Farm bei unglaublich netten Farmern und älteren Mitarbeitern. Die Arbeit an sich war ziemlich langweilig und gleichzeitig hart, da ich die meiste Zeit 20-25 kg Säcke befüllen und stapeln musste. Grob überschlagen kam ich auf ein Gesamtgewicht von ca. 30 Tonnen, die in dieser Woche durch meine Hände glitten. Dementsprechend verbraucht war ich Freitag dann auch, wo ich zusätzlich noch meinen bisher wohl schlimmsten Arbeitstag in Australien erlitt. Bin über Nacht krank geworden und wollte trotzdem arbeiten, ich dachte mit Tabletten gings. Aber denkste, ab um 12 musste ich mich ständig zusammenreißen, dass ich nicht umklappe - und da waren ja noch 5 1/2h zu arbeiten xD Irgendwie hab ichs doch geschafft, allerdings zum Preis von 2 Tage tot sein. Eni war übrigens von Mittwoch bis Donnerstag auch auf der Farm.
Währrend ich mich im Zimmer liegend mit dem Tod ringte und nicht schlafen konnte, amüsierten sich Adri & die anderen Lodge Bewohner bei der monatlichen Party direkt unter unserem Zimmer, die auch den Zweck hatte, Amadeus ordentlich zu verabschieden, der uns nämlich letzten Sonntag für Sydney verlassen hat! Damit waren es also nur noch 5 Jenenser in Atherton. Glückwunsch an dieser Stelle an Amadeus, er ist endlich hier raus. Sydney muss einem nach Atherton wie das Paradies vorkommen (als ob Sydney nicht geil genug wäre).

Weihnachten verlief dann ehrlich gesagt ein wenig langweilig. Unter den deutschen Backpackern merkte man meiner Meinung nach deutlich, dass alle kein Bock auf Weihnachten in Atherton hatten und lieber zu Hause wären. So ging es uns auch. Dennoch trafen wir uns abends stets um ein paar Bier zu trinken und ein wenig beisammen zu sein. Auch Adris Paket war am Freitag vor Weihnachten endlich angekommen und wir holten es pünktlich zum 24. von der Post ab. Der Plan, zu Weihnachten nach Cairns an den Strand zu fahren, wurde von dem Autoverleiher zunichte gemacht. Alle Autos waren bereits belegt, was sehr schade war, da es doch mal cool gewesen wäre a) aus Atherton rauszukommen und b) Weihnachten am Strand zu feiern. Da jedoch ein Schotte das Auto für 2 Tage anstatt nur für einen gemietet hatte, wurde die zunächst gegebene Zusage des Verleihers gecancelt. Schön.

Arbeitsmäßig sieht es um Weihnachten rum im Allgemeinen eigentlich sehr gut aus. Abgesehen davon, dass Eni und ich anscheinend die einzigen sind in der Lodge, die keinen Job haben xD Vor lauter Langeweile weiß man langsam echt nicht mehr, was man tun soll. Ich hab ihm gesagt, lass heute Joggen gehen. Aber die soeben eingetroffene sms "kb zu joggen xD" sprach mir aus dem Herzen.

Adri ist nachwievor auf ihrer Lime-Farm und konnte dort die Woche auch 2 Tage arbeiten bisher. Das Highlight ihrer Arbeitstage war, soweit ich das mitbekommen habe, ein Kackhaufen zwischen 2 Limettenbäumen. Selbst am 24. musste sie ran, da ja anscheinend die ganze Welt am 25. Weihnachten feiert außer Deutschland. Aber immerhin war es nur ein halber Tag und somit hatten wir genug Zeit in Ruhe Geschenke auszupacken und unser Weihnachtsessen zu kochen: Rucola-Tomaten Salat mit Reis uuuuuuund...Kangaroo-Steak :D Hat sehr gut geschmeckt. Wir dachten, es muss einfach etwas australisches sein zu Heilig Abend.

Mit das beste an Weihnachten war allerdings das Nationenessen, eine kleine Aktion der Lodge, wo Backpacker aus verschiedenen Ländern die anderen bekochen. Aber natürlich nicht irgendwas, sondern typisch-nationales Essen. Da der Spot für Deutschland leeeeeider schon vergeben war, mussten wir uns damit abfinden, nicht kochen zu dürfen und den ganzen Tag nur zu fressen. Das war eine sehr gelungene Aktion. Es gab viele verschiedene Essen, angefangen bei australischen Fingerfood, über japanisches Sushi, französische Frucht-Fleisch-Spieße mit überragendem Nachtisch (mein Favorit) bishin zu italienischem Tiramisu und endend in ordentlichen Würsten mit deutschem Sauerkraut :D

Ansonsten steht ja bald Sylvester vor der Tür. Wo wir das feiern, wird wohl eher n spontanes Ding. Aber ich sag mal zu 95% bleiben wir sowieso hier :D Da Auto mieten an Sylvester um nach Cairns zu kommen sinnlos wäre...da können wir den Führerschein ja gleich in den Schredder hauen. Jedenfalls ist die Vorfreude trotzdem groß und mein VB wartet schon auf den Verzehr!

Nachträglich noch frohe Weihnachten nach Deutschland & einen guten Rutsch ins neue Jahr 2013, diesmal ohne nerviges Weltablaufdatum :-)

Freitag, 14. Dezember 2012

mir fällt keine Überschrift ein

Lange gabs nichts mehr zu hören von uns. Dies hat mehrere Gründe. Auf der einen Seite gabs nicht großartig was neues zu berichten, auf der anderen Seite hatten wir irgendwie ein kleines Tief zu überwinden und da hat einfach die Motivation und Laune für den Blog gefehlt. Nichtsdestotrotz...
Ich bin nachwievor auf meiner Bananenfarm und ich hab langsam echt die Schnauze voll von diesem ******** von Farmer. Wollte zwischendurch auch schon wechseln auf eine Farm, wo ein motivierter Arbeiter auch tatsächlich arbeiten darf und wo die unfähigen Farmer nicht kurz vorm bankrott stehen. Zur Zeit ist Mango und Litschie Zeit, also gibt es viele Jobs mit mehr als 50, 60 Stunden pro Woche wo man ordentlich Geld machen kann. Aber da mir ein solcher Job von unserem tollen Working Hostel verweigert wurde, bleibe ich jetzt trotzig bis Ende Januar auf meiner Farm, um die 12 Wochen vollzumachen und damit das Anrecht auf mein Second Year Visa zu gewinnen.
Meine Arbeit hat in den letzten Wochen sehr variiert. Musste jetzt fast alles mal machen, u.a. auch Picking, was ich als persönliche Hölle empfunden habe. Jetzt ist mein Job allerdings viel entspannter: muss im Shed die Bunches aufhängen und auseinanderschneiden. Das zumindest ist die Hauptaufgabe. Und wer im Shed arbeitet, hat nicht mehr den Farmer, sondern dessen Frau als Boss (Gott sei Dank). Dort werde ich jetzt hoffentlich noch 6 Wochen tätig sein und dann ciao! Freue mich schon dermaßend auf's Weiterreisen, das glaubt ihr nicht!

Hab vor 2 Wochen dann auch mal 2 kleine Inland-Taipane gesehen, was ziemlich aufregend war. Ansonsten hat sich alles relativiert und routiniert, sparen kann ich nicht viel in der Woche im Gegensatz zu anderen, aber dafür bekomme ich wenigstens das SYV, was auch so ziemlich der einzige Grund ist, wieso ich auf der Farm bleibe.

Adri wollte ihren Job ebenso wechseln, da ihre Farm nur so 3 Tage die Woche gearbeitet hat. Nun ist sie auf einer Limetten/Mango-Farm gelandet, wo sie ordentlich arbeiten soll bezüglich Tage/Stunden. Diese Woche beispielsweise arbeitet sie 7 Tage á 9h. Da kann man gutes Geld machen. Trottelig wie sie aber ist, hat sie auf dem Feld in eine Lime reingebissen und musste daraufhin schmerzlich festellen, dass sie allergisch gegen jene ist (oder aber auch gegen die zehn Milliarden Pestizide, die darauf sind). Achja, sie ist Pickerin! Also keine allzu harte Arbeit, wäre da die pralle australische Sommersonne nicht! Und auch die ganzen Dornen an den Limetten-Sträuchern (oder Bäumen?) machen es nicht leichter. Sie muss lange Sachen tragen! Jaja, wir müssen hier leiden. Aber wenn wir in der heißen Sonne stehen und unsere gesamte Körperflüssigkeit rausschwitzen denken wir immer an euch in Deutschland. Schnee & -10 Grad, hahahaha. Dann doch lieber Schwitzen.

Letztes Wochenende waren wir bei Stefano und Sara, 2 Italienern von meiner Farm, zum Abendessen eingeladen. War'n super Abend und die Italiener wissen einfach, wie man Lasagne oder allgemein Pasta macht :P Die 2 sind jetzt leider auf meiner Farm eingezogen und damit nicht mehr in Atherton. Aber vielleicht feiern wir ja mit ihnen Weihnachten oder Neujahr! Und natürlich auch mit Eni, Franz & Marie.

Von zu Hause kamen bis auf viele schlechte Nachrichten in den letzten Wochen nicht viel, bis gestern! Da kam nämlich mein Weihnachtspaket an :)) Bescherung am 14.12., Amen. Das hat vieles vergessen lassen und einfach nur super gut gelaunt! Außerdem kann ich mir jetzt endlich den mitgelieferten 3. Madagaskar Teil reinziehen :D Zudem waren auch selbstgemachte Weihnachtsplätzchen mit drin, die heute leider schon halb leer sind. Apropos, ich merke echt, dass wenn Adri auf Arbeit ist und ich zu Hause bin, meine Ernährung sehr eigenartig ist. Heute gabs zum Frühstück Plätzchen und zum Mittag ne Zuckerstange. Gott, ich lebe meinen Traum!

Lg, Andi & Adri

Montag, 26. November 2012

Bananas are our Life.



Wie Andi bereits im letzten Post angekuendigt hat, gibt es bei mir was neues zu verkuenden: ICH HABE ENDLICH EINEN JOB!
Genau wie Andi arbeite ich derzeit auf einer Bananenfarm, womit ich ueberhaupt nichtmehr gerechnet hatte. Jin versprach mir vor 2 Wochen am Montag einen Job als Lycheepickerin, weshalb ich total uebrrascht war, als am darauffolgenden Mittwochabend pleotzlich bei meinem Name am Workingroster „Reid“ stand.
Frueh um 6 Uhr ging es mit dem Bus Richtung Farm, d.h. um 5 Uhr (!!!) aufstehen! :(
Da ich zuvor schon wusste, dass es im Vergleich zur Kartoffelfarm viel viel haerter werden soll, war ich auch dementsprechend aufgeregt!
Auf der Farm angekommen ging es dann auch schon los. Mein Chef hat mir kurz und knapp gezeigt und gesagt was ich machen soll und schon fing ich an die Bananen zu sortieren. Im Grunde sieht das ganze so aus:
Die Bananenstauten kommen zu den 2 Cuttern angefahren, welche die sogenannten Bananencluster von der Staute abschneiden. Die Cluster werden dann in das Wasserbecken, in dem sich das Fliessband befinden, geschmissen und kommen zu Lara (mit ihr arbeite ich zusammen) und mir angefahren bzw. angeschwommen. Unsere Aufgabe ist es, die Bananen auf Druckstellen, verfaulte Stellen, weiche Enden und Einschnitte usw. zu untersuchten und ggf. auszusortieren. Danach muessen wir die Cluster in einer Reihe hinlegen, damit diese dann auf direktem Weg zu den Packern gelangen koennen. Dort werden die Bananencluster in Kartons verpackt und anschliessend zu z.B. Coles in Brisbane geliefert.
Das Ganze ist eigentlich ziemlich einfach und man arbeitet sich relativ schnell ein. Jedoch verfaellt man oft in Stress, weil manche Situationen echt schrecklich sind, undzwar wenn:

  1. Die Cutter zu schnell sind und die Packer zu langsam. D.h. das Band bewegt sich kein bisschen und man hat es schon vollgebaut und es kommen extrem viele Bananen auf einen zu, die nirgendswo hinpassen.
  2. Die Cutter zu langsam sind und die Packer zu schnell. Das bedeutet dann, dass man jedesmal hin und herrennen muss und sich Bananen holen muss, die Reihen aber nie wirklich vollbekommt, weshalb sich das Band noch schneller bewegt. Teufelskreis.
  3. Beide sind zu schnell. In diesem Fall hat man viel zu viele Bananen auf einem Haufen und das Band bewegt sich ganze Zeit weiter und man kommt nicht hinterher.

Alle Faelle sind irgendwie bloed, aber in den Momenten vergisst man immerhin die Zeit. Gearbeitet wird von 6:30 Uhr bis 16Uhr – sprich 9 Stunden Arbeit plus 30min Mittagspause und 15min Smoko. Das ganze geht dementsprechend auch auf die Beine, Arme und vor allem den Ruecken, weshalb ich an meinem ersten Arbeitstag auch extrem Knuelle war. Meine Arme haben schrecklich wehgetan und ich konnte sie kaum noch heben.
Letzte Woche habe ich 3 ½ Tage auf der Farm gearbeitet und man gewoehnt sich an den Schmerz – zumindestens schmerzt jetzt eigentlich fast nur noch der Ruecken und die Arme kaum noch. Auf dieser Farm werde ich jetzt wohl die restliche Zeit bleiben, ausser ich werde gefeuert. Kurz vor Weihnachten wird es dann sogar sehr wahrscheinlich das ich 7 Tage die Woche arbeite! Mal sehen wie das wird, hauptsache es gibt ordentlich Geld! ;)


Am Sonntag haben wir uns uebrigens mit Eni, Franz und Amadeus ein Auto gemietet, damit wir mal aus dem Hostel rauskommen. Der Plan war es, die ganzen Wasserfaellle und Seen abzufahren. Erster Stopp sollte der Malanda Fall sein, welcher uns extrem enttaeuscht hat. Dieser Wasserfall war vergleichbar mit dem „Wasserfall“ in der Saale am Paradiesbahnhof. ;)
Anonsten haben wir uns noch den Millaa Millaa Falls, Zillie Falls und Ellinjaa Falls angeguckt. Diese waren akzeptabel, aber fuer uns ueberhapt nix besonderes mehr, da wir schon viel geilere Wasserfaelle gesehen haben.
Der Lake Echam, an dem wir danach noch waren (wurde uns von einem Argentiner dringend empfohlen), war ganz gut. Dort war es sehr voll, aber das Wasser war schoen angenehm und erfrischend. Eni und Amadeus haben dort noch einen kleinen Adrenalinkick bekommen, als sie von einem ca. 15m hohem Baum ins Wasser gesprungen sind.
Der 2. See den wir besucht haben, hiess Lake Tinaroo und ist eine Art Baggersee. Fuer Waterskis und Jetskis ist es dor sicherlich ganz nett, aber zum baden ist der See eher weniger geeignet.
Fazit also: Es war ein netter Ausflug aber fuer uns war da nichts mehr spektakulaer oder besonders. Es tat aber durchaus gut mal wieder aus Atherton rauszukommen :)



Bis demnaechst und viel Spass euch auf den Weihnachtsmaerkten. :P
Trinkt fuer uns paar Gluehweine mit, denn sowas gibt’s fuer uns dieses Jahr nicht L
Es ist uebrigens echt komisch wenn man in kurzer Hose und Top im Woolworth Weihnachtsmusik hoert :D
 
Andi und Adri (:


 



Sonntag, 18. November 2012

Atherton Teil 3

Eine weitere Woche in Atherton ist Geschichte. Ich habe nachwievor meinen Job auf der Bananenfarm. Im Gegensatz dazu wurde Marvin am Dienstag gefeuert und ich habe seit Mittwoch den sympathischen Engländer Dan an meiner Seite. Seit Donnerstag arbeiten wir nun im Block 5 der Farm, der auch der Schlangenblock genannt wird, weil es dort von solchen wimmeln soll. Hab aber nachwievor keine gesehen. Dan hat mir erzählt, dass er bei seiner Arbeit als Picker sogar schon 4 verschiedene Schlangenarten gesehen hat. Auf meine Frage, ob es auf der Farm auch tödliche Spinnen geben würde, hat er nur gelacht und sich ein "definitely" rausgequält. Argh. Ich höre ab jetzt immer Musik bei der Arbeit, was über die Langeweile hinweg hilft. Diamonds ist echt geil, freu mich jetzt schon auf das neue Album von Rihanna :D

Adri hat seit Freitag (oder war das Donnerstag?) auch einen Job - vermutlich auch einen festen! Und zwar auf einer...ta ta TA TA: Bananenfarm. Sie muss dort Bananen sortieren. Auch dieser Job ist wohl sehr anstrengend und daher war sie abends ziemlich fertig. Aber für sie gilt wohl nun das selbe wie für mich: Augen zu und durch! Näheres sollte sie wohl nächste Woche selbst mal darstellen, da geb ich ihr mal wieder die Aufgabe nen Blog-Eintrag zu schreiben.

Freitag war die monatliche Third-Friday-Party in unserer Unterkunft, wo aus der näheren Umgebung Leute fast aller Altersgruppen kommen. War ganz cool! Doof war nur, dass der Dancefloor quasi direkt unter unserem Zimmer war. Aber irgendwie ließ es sich durch die Vibrationen des Bass' ganz gut schlafen.

Und fast hätte ich es vergessen. Am Mittwoch war natürlich DAS Erlebnis schlechthin. Die totale Sonnenfinsternis, deren Bilder ich bereits im FB gepostet habe, fand am Mittwoch 6:39 Ortszeit statt und war einfach nur der absolute Wahnsinn. Sowas geiles habe ich selten gesehen. Jeder, der die Chance hat, dass irgendwo mal live zu sehen, sollte diese unbedingt wahrnehmen! Sowas vergisst man nie wieder...

Ansonsten ist auch einiges passiert, aber ihr kennt mich ja. Mein Gedächtnis ist so nützlich wie Julian Assange als Datenschutzbeauftragter.

Lg an alle, Adri und Andi

___________________________________________________________________________________

Hallo lieber P.,
"Rubber", ein Film, bei dem ein lebender Autoreifen durch telepathische Fähigkeiten Tiere und menschliche Köpfe zum Explodieren bringt und dabei ein in den Film integriertes Publikum zum Erstaunen bringt. Der Film gleicht mehr einem Theaterstück, und Gott weiß, kein Mensch auf der Welt hasst Theater so sehr wie ich es tue.

"Red State", ein Film, der in seiner Sinnlosigkeit sogar den Killer-Reifen-Film übertrifft, aber dessen Inhalt ich es mir nicht wage wiederzugeben. Das wäre meiner Meinung nach nicht gerechtfertigt für einen Film zu werben, in dem eine radikale christliche Gemeinde die Schwulen u.a. für den Jahrhundert-Tsunami auf Südostasien verantwortlich und deshalb umbringt.

Diese 3h meines Lebens werde ich nie wieder bekommen. Ich würde mich sehr über einen Hinweis freuen, wenn in jener exquisiten Filmauswahl noch weitere solcher Leckerbissen lauern. Denn wenn ja, würde ich die Zeit sinnvoller nutzen und beispielsweise 5 Stunden an die Decke starren.

Vielen Dank!
Liebe Grüße, Andi


:-P 

Samstag, 10. November 2012

Arbeiterleben

Eine Woche auf der Bananenfarm ist nun rum und ich muss sagen, gar nicht mal so übel. Es ist sicherlich sehr hart, aber da ich durch Gaunerei nur noch 13% Taxes statt über 30% zahlen muss, ist es doch wesentlich erträglicher. Zudem schaffen mein Kollege und ich das Doppelte von dem, was wir am Tag eigentlich schaffen müssten laut Farmer. Da kann man auch schonmal riskieren, sich zwischendurch ein wenig zu schonen...auch wenn man dafür mehrmals Ärger bekam :D Durch unsere gute Arbeit haben wir uns auch direkt für eine zweite Woche auf der Farm qualifiziert - juhu! Auch wenn mir alles wehtut, freut es mich doch einen festen, 5-tägigen Fulltime-Job zu haben. Ärgerlich ist jedoch, dass meine Arbeitsklamotten, bestehend aus einem 2 Dollar Shirt vom Australischen Roten Kreuz und meiner Badehose, aussehen wie allseitig vollgeschissen. So geht es auch meinen Armen und Beinen nach jedem Arbeitstag, teilweise auch nach der Dusche. Irgendwas von den Bananenbäumen macht richtig hässliche, braune Flecken, die sich leider auch nicht mehr rauswaschen lassen (RIP Badehose). Schlangen habe ich übrigens keine gesehen bisher. Der Farmer meinte, dass das sehr ungewöhnlich sei, da es davon eigentlich mehr als reichlich gäbe. Mal gucken.

Adri hat weiterhin keinen festen Job, hat jedoch trotzdem 3 Tage auf ihrer alten Kartoffelfarm gearbeitet. Bei ihr ist es also immernoch das alte Spiel: abends auf die Worker Liste gucken und hoffen, dass hinter dem Namen eine Farm steht! Unser erstes Gehalt haben wir auch beide schon erhalten, ouuu ja. Das wurde direkt in unwegdenkbare Dinge wie Cola-Dosen, Gummibärchen und Chips investiert. Haben nen Laden entdeckt, wo das Zeug "billig" ist. Wenn uns das mal nicht zum Verhängnis wird!

Danke übrigens an alle für die vielen netten Nachrichten in der letzten Woche :)) Freut uns immer wieder!

Grüße


Sonntag, 4. November 2012

Die Arbeit mit dem Tod & der Kartoffel

Nachdem wir unseren Van nun abgeben mussten, hieß es also ab ins Hostelleben. In Cairns entschieden wir uns für das Global City Backpackers oder wie das Ding auch immer hieß. Im Inneren ähnelte es einem Gefängnis, aber es war trotzdem sehr angenehm dort. Zudem lag es direkt gegenüber der Lagune, die nötig ist, da es wie auch in vielen anderen Orten Australiens, die am Meer liegen, keinen richtigen Strand gibt (zumindest keinen, der per Fuß zu erreichen wäre). Die Stadt an sich ist schön und zu vergleichen mit Jena, von der Einwohnerzahl her zumindest. Tourismus & Party sind die Hauptmerkmale der Stadt. Demzufolge gab es auch viele Jobs á la Kellner, Tellerwäscher, Barkeeper und sowas halt alles, welche man aber in 95% der Fälle nur mit vorheriger Arbeitserfahrung bekommt, also schwer für uns frisch gebackene Abiturienten ohne große Job experience. Demzufolge wurde es eine lange, schwere und letztendlich erfolglose Jobsuche für uns.

Nach ein paar Tagen realisierten wir dann, dass ein Working Hostel, ein Hostel, welches dir Farm-Jobs vermittelt und dich zu den jeweiligen Farmen fährt, die letzte Alternative ist. Seit gut einer Woche befinden wir uns nun in Atherton, 80km westlich von Cairns, also quasi Richtung Outback. Von Anfang an hatten wir kein gutes Gefühl bei der Sache, weil die Bewertungen des Hostels im Internet in einer Spanne von "dreckiges Rattenloch mit Bed Bugs" bis zu "die reinste Abzocke" lagen. Aber naja, der nette Besitzer am Telefon versicherte uns, dass wir am nächsten Tag einen Job hätten. Deshalb packten wir innerhalb von 2h unsere Sachen in Cairns zusammen, besorgten uns Bustickets und kündigten unseren "Working for Accomodation" (selbstredend) Job im Hostel und machten uns auf Richtung Atherton. Dort angekommen, ca. 20 Uhr, sagte uns der reizende Jin dass wir ja leeeeeider zu spät seien und er uns deshalb keinen Job mehr geben könne für morgen. Achja, wer hat uns nochmal gesagt, WANN wir mit dem Bus kommen könnten? Stimmt, Jin. Naja, jedenfalls haben wir kein Bett im Hostel bekommen, weil das voll ist. Stattdessen sind wir 2 Blocks weiter in einem Hostel-Hotel untergekommen - und hatten damit endlich mal Glück. Währrend das eigentliche Hostel sehr dreckig sein soll (according to Franz/Marie/Eni), ist unser Hostel recht gemütlich, zumal wir ein Doppelzimmer bekommen haben, und vor allem sauber. Echt cool. 2 Tage später hatte ich dann endlich einen Job auf einer Mango- und Litschiefarm, wo ich zusammen mit 2-3 anderen Litschiebäume covern musste, also mit Netzen umspannen. Das war echt anstrengend. Am nächsten Tag dann zunächst der selbe Spaß und die restlichen ca. 5 Stunden hieß es dann "dead wood" von den Mangobäumen absägen. Das war eigentlich ganz witzig. ABER...ich weiß nicht was es war, aber die wahrscheinlichste Theorie ist: ich habe eine Mangoallergie (was übrigens nicht selten ist). Mein eines Auge wurde nämlich zur Orange und meine Nase zu den Niagarafällen. Hab mich dann irgendwie durchgekämpft, weil das Auge echt sehr geschmerzt hat, und war dann froh wieder zu Hause zu sein, auch wenn ich aussah wie ein Zombie. Der Job war erledigt und nun hieß es wieder warten auf den nächsten. Der kam direkt am nächsten Tag. Währrend Adri immernoch auf ihren ersten Arbeitstag wartete, musste ich zum dritten mal früh um 5 raus. Da mir nur der Name der Farm bekannt war und ich nicht wusste, welche Art Frucht mich da erwarten würde, habe ich's mal durch Google gejagt und Mango dabei herausbekommen. Super. Also nochn Tag Resident Evil spielen. Wie sich dann aber der Fahrt dahin herausstellte, war es doch keine Mangofarm, nein, viel besser, eine Bananenfarm. Ich hatte plötzlich panische Ängste, da Banane neben den Pumpkins das schlimmste ist, was man kriegen kann. Meine Aufgabe bestand darin, die Bananenbäume, die auf einer kleinen abgegrenzten Fläche wachsen, von x Bäumen auf 1-3 Bäume zu minimieren. Manchmal hat man Glück und da stehen nur 6 Bäume, aber manchmal stehen halt auch 20 da in allen möglichen Größen (von 20cm bis 4 Meter mit natürlich verschiedenen Stammdicken). Diese musste ich dann mit nem Spaten abhacken, aber nicht etwa irgendwo, sondern ganz unten, am besten mit Wurzel umkloppen. Die rausgehackten Bäume musste man dann auf den Weg schmeißen, was eigentlich mit das nervigste daran war. Zudem waren es ungefähr eine Millarde Grad in der Sonne, ich habe noch nie in meinem Leben so geschwitzt. Und es war natürlich anstrengend wie Sau. Der Farmer ist ein netter Typ, aber streng und hart zugleich, was sehr gut ist. Er hat uns eingewiesen und uns gezeigt wie es geht. Dann hat er gesagt tschau ich hol ich dann zum Lunch ab und ist gegangen. Ein paar Minuten später kam er wieder und meinte: "achja, ich hab euch was vergessen zu sagen. Wir haben hier in den Bananenfeldern 2 Schlangenarten. Einmal die King Brown, und einmal den Inlandtaipan, die giftigste Schlange der Welt. Also, wenn ihr gebissen werdet, setzt euch auf den Boden und sagt eurem Kollegen bescheid (mein Kollege ist der Marvin, auch n Deutscher ;) ) und rennt nicht rum, sonst seid ihr in 10 Minuten tot." Dabei lachte er herzlich. Ehm. Danke, dass du uns das auch schon sagst alter :D Also wenn mal kein Eintrag mehr von mir kommt...:D Ich persönlich habe keine Probleme mit Schlangen, gar keine. Aber es wimmelt auf den Feldern ebenso von Spinnen...oh mann. Wo ich anfing mit arbeiten dachte ich mir nur "nie wieder, ich kündige direkt heute abend". Die ganzen Spinnen und Viechher. Keine Ahnung ob die Spinnen auch noch giftig sind...für mich sind eh alle Spinnen pures Gift. Aber ich muss sagen, in all dem Schweiß und in all der Anstrengung vergisst man das schnell und arbeitet einfach. Nach ner Stunde hatte ich mich daran gewöhnt und es relativierte sich alles. Wenn ich irgendwas reudiges gesehen habe, hab ich einfach mit nem Spaten draufgekloppt. Außer auf die Mutantenfrösche, das wäre ne Sauerei geworden. Am Ende des Tages war ich komplett fertig und hatte auch bis heute Muskelkater. Aber immerhin: in den letzten Wochen waren oft andere Kerle auf der Farm für diese Arbeit, die direkt nach einem oder nem halben Tag wieder rausgehauen wurden, weil sie zu langsam waren und es zu anstrengend für sie war. Und mir und Marvin unterbereitete der Farmer das Angebot, es nächste Woche probieren zu dürfen, wenn wir uns das zutrauen. Ein bisschen stolz machte mich das schon, zumal ich jetzt nicht grade der Atze bin :P Ab morgen geht's dann also wieder zu meinen Schlangen, Spinnen und den Bananen! Ich hab mir als Ziel gesetzt, eine ganze Woche durchzuhalten. Wenn ich das packe, bin ich mir sicher, schaffe ich auch weitere. Ist ja immerhin ne super Arbeit für mich: man kriegt Bums, ich nehm bissl ab, werde fitter und vor allem mache ich was gegen meine Spinnenphobie :D Außerdem darf man rumhacken wie ein Bekloppter, haha. Das einzige was mich daran ärgert ist eigentlich, dass es physisch eine der schwersten Arbeiten ist, die man kriegen kann auf den australischen Farmen und dennoch fast gleich bezahlt wird wie alle andere Kackjobs. Aber sei es drum, hauptsache nen Fulltime-Job und es bringt halt auch was. Und nervig sind auch die Abholzeiten von unserem abzockenden Kack Hostel. Ich musste bisher nach jedem Arbeitstag 1-2 Stunden nach Beendigung meiner Arbeit auf den kack Bus warten, der mich zurück nach Atherton bringt. Zudem ist die Farm ca. ne Stunde von zu Hause weg. Das heißt mein Tag beginnt um 6 Uhr früh bei Abfahrt des Busses und endet 18 Uhr, wenn ich wieder im Hostel bin. Hart, aber hoffentlich lohnt es sich!

Nun zu Adri. Am Samstag hatte sie dann eeeeendlich mal Arbeit, und zwar auf ner Kartoffelfarm :D Sie steht eigentlich den ganzen Tag auf nem Harvester vor einem Laufband mit ein paar anderen Arbeitern und sortiert schlechte Kartoffeln und fette Erdklumpen aus. Aussortieren heißt in dem Fall, alles schlechte vom fahrenden Traktor nach hinten zurück aufs Feld werfen. Klingt eigentlich ganz witzig. Noch witziger war, als sie abends dann nach Hause kam. Als sich die Zimmertür öffnete, dachte ich erst, mich will ein Aborigines ausrauben. Aber dann erkannte ich Adri hinter der 5cm schwarzen Dreckschicht überall auf ihrem Körper. Sie kann ihren Job auch vorerst behalten, aber wahrscheinlich geht der nur noch 2-3 Tage vorerst, da Potato-Farmen bei weitem nicht so viel zu tun haben wie andere. Aber mal sehen, was sich in den nächsten Wochen sonst noch so ergibt!
Haben für das Wochenende schon einige attraktive Orte herausgesucht, die es sich lohnen würde, zu besuchen. Außerdem gibt es am 14. November eine totale Sonnenfinsternis, und das ausgerechnet genau da, wo wir sind. Wie bestellt! Dass diese verdammt selten sind, muss ich glaube keinem erklären.

Unser Plan ist jetzt aber erstmal, bis Ende Dezember hier zu bleiben. Weihnachten soll am Strand gefeiert werden :) und für Sylvester gibt es ja in Australien eigentlich nur eine Alternative...

Liebe Grüße, Andi & Adri

Dienstag, 23. Oktober 2012

Reisezeit vorbei :(

Wie sicherlich alle schon laengst ueber Facebook mitbekommen haben, haben wir unser Ziel Cairns endlich erreicht. Insgesamt haben wir 3600km in unserem kleinen gruenen Jucy zurueckgelegt und mussten ihn heute schweren Herzens abgeben :'(
Nun aber erstmal zu den vergangenen Tagen - in denen haben wir natuerlich noch einiges unternommen.
Letzter Standpunkt war Magnetic Island. Nach diesem sehr erlebnisreichen Aufenthalt ging es fuer uns weiter Richung Mission Beach. Bevor wir aber die Reise dorthin antraten, haben wir einen Stopp im Paluma Nationalpark eingelegt. Dieser Nationalpark wurde uns unteranderem von John empfohlen, weil man dort mitten im Nationalpark/Regenwald baden gehen kann. Der Paluma Nationalpark gehoert zu den Wet Tropics, welche wiederum zum World Heritage gehoeren und wirklich fantastisch aussehen! Nachdem wir auf sehr schmaler Strasse endlich am ersten Waterhole angekommen sind, sind wir ueber die Felsen in den Big Crystle Creek geklettert um uns dort im kuehlen Wasser zu erfrischen. Vor allem Andi und Eni, aber natuerlich auch wir anderen, haben dort eine Leidenschaft fuer's "Felsenspringen" entdeckt. Die Zwei sind dort aufgeblueht wie kleine Kinder und gefuehlte hundert Mal ins Wasser gesprungen. Als es dann zum Little Crystle Creek ging, waren die Beiden auch schon verschwunden und man hat sie, wer haette es anders erwartet, im Wasser wiedergefunden. Dort sind sie natuerlich von allen moeglichen Felsen gesprungen. Wie die kleinen Kinder halt. :D
Nachdem sich die Wasserratten ausgetobt haben, ging es weiter zu den Wallaman Falls. Dort befindet sich Australiens groesster Wasserfall, der sage und schreibe 268m lang ist! Um ganz nach unten zu kommen, mussten wir einen monstersteilen 2km Walk antreten. Unten angekommen war der Blick auf den riesigen Wasserfall nochmal ueberwaeltigend, aber dann ging der 2km Walk wieder nach oben. Nachdem wir alle nassgeschwitzt und ausser Puste oben angekommen sind, gings weiter nach Mission Beach, wo wir auf der Strasse unseren ersten Cassowary gesehen haben. In Mission Beach gab es am Abend erstmal ein schoenes, fettiges BBQ! Und es war einfach nur uebelst lecker! :) Am naechsten Morgen hatten wir unser Glueck beim Krokodile-Beobachten versucht, sind aber wiedermal daran gescheitert. Bei sowas haben wir anscheind kein Glueck. Also gings erstmal an den Strand, wo Andi und ich eine Kokosnuss gefunden haben. Die haben wir nach 15min auch irgendwie aufbekommen und konnten leckeren, frischen Kokousnusssaft trinken und frische Kokusnuss essen (: War echt lecker und kann man nur jedem empfehlen :)
Von Mission Beach aus sollte es dann weiter Richtung Cairns bzw. zum Daintree Nationalpark gehen. Andi und ich haben kurzfristig entschlossen zu Zweit zu den Josephine Falls und danach zu The Boulders zu fahren. Und es hat sich mehr als gelohnt! Man konnte mitten im Regenwald baden gehen und dort gabs 'ne Art natuerliche Wasserrutsche (Fotos im Facebook werden folgen). Der Regenwald bei den Josephine Falls war auch extrem geil und der beste Regenwald den ich bis jetzt gesehen habe! Auch der Regenwald und der kleine Creek bei The Boulders hat uns umgehauen.
Am darauffolgenden Tag sollte es dann 100km noerdlich von Cairns in den Daintree Nationalpark und zum Cape Tribulation gehen, wo man mit einer Faehre erst ueber den Daintree River musste. Die Walks und die Strandabschnitte haben mich ueberhaupt nicht begeistert. Ich war vom Daintree Nationalpark ziemlich enttaeuscht und auch vom Cape Tribulation. Der Nationalpark an sich sah ziemlich "langweilig" aus, weil wir davor viel schoenere und bessere NP's gesehen haben. Und da alle Leute die beiden Orte immer so gelobt haben und weiterempfohlen haben, haben wir viel mehr erwartet. Trotzdem gab es ein paar Highlights. Unser Campingplatz lag direkt am Regenwald und direkt hinter unserm Van ging ein Walkingtrack durch den NP hindurch. Als wir uns am Abend gemuetlich in die offene Kueche gesetzt haben, wurden wir von Riesenratten (ja wirklich RIESENratten) uebrrascht. Die Ratten waren groesser als 'ne 3 Monate alte Katze und ich fands einfach nur eklig. Andi fande die Viecher suess. Aber gut, er ist ja selber 'ne kleine Ratte :) ♥ Als wir fruehs aufgestanden sind, haben wir auch unser erstes grosses Krokodil bei einer Fuetterung gesehen und die Dinger koennen einen echt Angst machen, wenn man so ueberlegt, dass die mit einer Kraft von 3,5t zubeissen koennen und dir das Genick mit der "death roll" sofort brechen koennen. Hoffen wir mal das uns keins in freier Wildbahn begegnet :P
Im Regenwald gab es aber auch diesmal wieder die Moeglichkeit in Waterholes schwimmen zu gehen. Diesmal sind wir aber nicht von Felsen gesprungen, sondern haben uns mit einem Seil ins Wasser geschwungen :)
Nach den knapp 2 Tagen noerdlich von Cairns ging es dann wieder nach Cairns rein, wo wir uns gestern ein Hostel rausgesucht haben. Es ist das Global Backpackers geworden. Gestern hatten wir dann noch ein letztes Mal Wildcamping gemacht und es kam natuerlich auch ein Policeofficer. Der hat aber nur irgendwas mit Dinner gelabert und weil da noch 7 oder 8 andere Camper waren, sind wir stehengeblieben.

Heute frueh mussten wir dann leider unseren schoenen Van abgeben und das war irgendwie echt schrecklich fuer uns, weil so ein Van echter Luxus ist. Fuer Andi und mich steht aber fest, dass wir uns spaetestens in Perth nochmal einen Van mieten werden, um die Great Ocean Road damit abzufahren. Jetzt heisst es aber erstmal Jobs suchen, was sich hier gar nicht so einfach macht. Cairns ist die Backpacker-Hochburg schlecht hin und die Konkurrenz ist echt hoch, da sich vor allem viele aeltere Backpacker mit mehr Arbeitserfahrung hier aufhalten. Drueckt uns also die Daumen, dass wir schnellstmoeglich einen gutbezahlten Job fuer die naechsten 2 Monate finden! :)


In der naechsten Zeit wird sicher nicht allzu viel passieren, aber wir halten euch trotzdem auf dem Laufenden :)

Cheers, A&A :)



Dienstag, 16. Oktober 2012

Zurück vom schönsten Strand der Welt & dem Insidertipp

Wie schon erwähnt waren wir von Donnerstag bis Samstag auf den Whitsunday Islands. Das Segelboot, das für diesen Zeitraum unser zu Hause war, sah zunächst ziemlich klein aus, zumindest für die 22 Leute, die darauf hausen mussten. Im Endeffekt aber brauchte man auch gar nich viel Platz. Unter Deck waren die ganzen Betten, Toiletten, Duschen und Küche, alles mehr als klein und zusammengequetscht. Und oben waren natürlich die Monstersegel. Da ich keine Ahnung vom Segeln hatte, wusste ich natürlich auch nicht, dass das Boot mega schief über Wasser schlittert insofern genügend Wind vorhanden ist. D.h. alle mussten sich auf eine Seite des Bootes setzen über Deck und die Beine über den Rand baumeln lassen, weil sonst alle herunterpurzeln würden (geschätzter Neigungswinkel: zwischen 60-70°). Das war schon nen Erlebnis. Immerhin stand die eine Hälfte des Bootes teilweise unter Wasser!

Die Inseln an sich waren einfach wunderschön. Am ersten Tag fuhren wir direkt zum geilsten Ort der Whitsundays, dem Whitehaven Beach. Ihr könnt ja mal bei Google Bilder gucken, GENAU so siehts da auch vor Ort aus. Also keine Fake-Bilder. Ist ziemlich der erste Ort, an dem ich je war, wo Bilder und Postkarten nicht lügen xD Absolut weiße Strände, türkis-blaues Wasser. Ich behaupte mal, dass das einer der schönsten Orte der Welt ist und jeder der zu viel Geld hat, sollte es in eine Reise zum Whitehaven opfern. Es lohnt sich definitiv! Und dann habt ihr hoffentlich mehr Glück mit dem Wetter als wir, denn genau an diesem Tag war es zum ersten mal seit langem bewölkt :-(

Am zweiten Tag dann schnorchelten wir vor ehm...Hook Island wenn ich mich nicht irre.^^ Für mich war es das erste mal Schnorcheln, und ich muss sagen, da hab ich schon so ne kleine neue Leidenschaft entdeckt :D Adri liebt das Schnorcheln sowieso und war auch hellauf begeistert. Zumindest bis zu dem Erlebnis. Ein White Tip Reef Shark schwamm direkt unter ihr durch, was sie dazu veranlasste, in voller Panik zum Strand zu paddeln. Haie sind eine von meinen 3 größten Ängsten und dennoch war ich ziemlich neidisch :D Die ganzen bunten Fische und Korallen waren zwar super, aber nen Hai alter. Da Adri die einzige von unserer Gruppe war (neben nem Holländer), die den zwischen 1,20 und 1,50m langen Hai sah, machten wir uns nochmal auf, um den zu suchen. Klingt zwar ganz schön bescheuert, aber ich habe mich vorher informiert, welche Haie es rund um die Whitsundays gibt :D ist doch klar. und da standen 2 Arten, die beide nicht wirklich gefährlich für den Menschen sind, insofern man ihn nicht ärgert. Leider hatten wir kein Glück mehr bzw. hatten Glück, je nach Sichtweise, und sahen keinen Hai mehr. Jetzt habe ich die ganze Sache schon geschrieben und bemerke grade, dass das erst am Nachmittag war und wir am Vormittag gedivt sind. Verdammte kacke^^ Naja, jedenfalls stand frühs auf dem Programm: Schnorcheln und Diven vor Hook Island und am Nachmittag Schnorcheln vor Hayman Island. Das "Tiefsee"tauchen war natürlich eine freiwillige Sache, jeder der gesundheitsmäßig durfte und auch wollte, durfte in ner 4er-Gruppe mit dem Lehrer n bissl durch die Korallen diven. Eni und Adri fielen leider aus dem Raster aufgrund gesundheitlicher Bedenken. Marie, Franz und ich nahmen aber am Kurs teil. Nach mehreren Minuten Angstschweiß und panischer Aufregung waren wir dann an der Reihe. Tauchen ist echt nicht so einfach wie es aussieht. Die Sache an sich verlief sehr fix, aber war teilweise echt unangenehm, zB an den Ohren. Wir waren immerhin bis zu 7 Metern tief! (ja ja echte Taucher werden jetzt lachen aber für uns war das schon was). Jedenfalls können wir jetzt von uns behaupten: wir sind im Great Barrier Reef gedivt und geschnorchelt!

Am letzten Tag ging es dann wieder Schnorcheln, diesmal segelten wir vor eine Insel, deren Name ich nicht verstanden habe. Jedenfalls lag unweit von dieser Insel eine, naja sagen wir mal 100*20 Meter kurze Insel, die ausschließlich aus Sand bestand. Also quasi ne Sandbank mitten im Meer. Vor dieser gab es erneut Korallen und etwas ganz neues, mit dem wir schwimmen konnten: Riesen-Schildkröten! Das war natürlich ein krönender Abschluss der Reise. Die Viecher sind echt cool. Natürlich haben wir uns die Chance auch nicht entgehen lassen, sie gleich zu betatschen xD Außerdem haben wir wieder einen großen Rochen gesehen. Wieso wieder? Weil es am Whitehaven unzählige davon gab. Aber keine Sorge: die sind irgendwie scheu. Hauen immer gleich ab, wenn sie Vibrationen von Menschen spüren.

Also Zusammenfassung: Segeln, Tauchen, Schnorcheln, Riesen-Schildkröten, ein Hai, Rochen, den wahrscheinlich geilsten Strand der Welt, viele wunderschöne Inseln und und und...innerhalb von nur 3 Tagen! Übrigens waren die Rochen die Stachelrochen, die auch Steve Irwin, also Crocodile-Hunter, der bekloppte, ihr wisst schon, getötet haben.

Samstag Abend noch fuhren wir nach Townsville, von dessen Ufer wir am Montag Richtung Magnetic Island übersetzten, ein heißer Tipp von unserem inoffiziellen Reiseführer Maik. :P
Und das was er uns versprach, versprach er nicht umsonst. Die Insel ist zwar vergleichsweise klein, aber wirklich traumhaft schön. Felsen zieren nahezu die gesamte Inseln, gepaart mit dichter Vegetation und einem unvergleichlichen Wildlife. Am ersten Tag fütterten wir Rock Wallabies, kleine Kangaroos, die zwischen solchen Felsen zwischen 2 Buchten auf Magnetic leben (Don't feed the Wildlife! Vor allem nicht mit Sour Cream Chips.) Die waren echt witzig. Nach unfassbaren Walking Tracks durch den National Park, der ungefähr 3039409820% der Insel einnimmt und wo die Wege steil hoch und steil runter gehen, immer im Wechsel, sanken wir völlig erschöpft am Hauptstrand der Insel nieder und gönnten uns ein Bad im abgesperrten Bereich (Vorsicht, Quallen!). Danach trennten sich die Wege: unsere 2 treuen Gefährten Eni & Franz wählten eine andere Route als Adri und ich. Dies hatte auch einen Grund. Denn wir 2 wollten auf der Insel übernachten, Eni und Franz fuhren abends zurück. So zogen wir zwei also zu zwei Buchten, die sich extrem ähnelten und beide sehr geil waren, mit Strand in der Mitte und an den Rändern große Felsen mit Pflanzen. Die Radical Bay, an der wir schliefen, war allerdings deutlich größer. Das kuriose an der Sache war: wir wollten unbedingt mal am Strand schlafen! Und das zogen wir auch durch. Nachdem wir ausgecheckt hatten, bis wohin das Meer bei High Tide geht und alle anderen weg waren, schlugen wir unser Lager auf :D Am links am Rand direkt hinter 2 weißen Steinen, hinter denen uns keine entdecken konnte. Durch gruselige Geräusche aus dem Wald wurden wir zunächst wach gehalten. Als diese dann bedrohlich näher kamen, bestätigte sich ein weiteres Gerücht, welches die Insel umwebt: es gibt viele Opossums! :D Die waren echt niedlich, der eine hatte sogar sein Kind auf dem Rücken. Und unsere Nudeldose, in der sich noch ein wenig befand, war am nächsten Morgen auch leer :D

Nach der Strandnacht ging es dann wieder zurück zum Haupstrand, erstmal frühstücken. Ein halbes Toast blieb übrig, welches wir an völlig ausrastende Möwen (die Findet Nemo Inszenierung der Möwen stimmt 100%ig!) und 2 heranfliegende Lorikeets verfütterten. Das war natürlich nochmal klasse, weil man dafür sonst immer Geld zahlen musste! Also für Lorikeet Fütterung. Man erinnere sich: das sind ie wunderschönen, bunten Vögel, die es nahezu überall gibt in Australien :) Zumindest da, wo wir bisher waren. Danach nahmen wir im 2h-Takt zweimal den selben Weg in Angriff, The Forts! Ja, so hieß der Weg tatsächlich. Und ja, es ist auch beim zehnten mal Aussprechen noch witzig xD Jedenfalls der Grund, wieso wir das taten, war folgender: Typisch für die ausgeprägte Wildlife auf Magnetic Island waren auch die 2500 freilebenden Koalas (von denen es in ganz Australien nur noch etwas 80k gibt), von denen sich viele an diesem Weg befinden sollen. Beim ersten mal Durchqueren sahen wir allerdings nach laaaaaaaaaaaaaaaangem Suchen nur einen einzigen. Beim zweiten Durchqueren kam noch ein weiterer dazu und der erste schlief immernoch an der selben Stelle xD Doch ein entscheidender Unterschied war zu sehen: sein Joey war nun auch an Board!!! Joey nennt man die Koala Babys, und so einen sahen wir nichtmal im Koala Sanctuary in Brisbane. Das war schon ein Highlight, die ersten Wildlife Koalas und dann gleich noch ein kleines Baby. Danach war der Tag natürlich gerettet, obgleich wir ziemlich fertig sind von der prallenden Sonne und den ganzen Walks mit Rucksack samt Schlafsack auf dem Rücken. Aber es hat sich ja gelohnt und war daher nicht schlimm. Und mein Sonnenbrand auf Schulter und Nase ist daher auch erträglicher geworden (nein ist er nicht).

Jetzt gehen wir aber schlafen und freuen uns schon auf die nächsten Tage, deren Programm schon grob feststeht: Paluma irgendwas (oder so) National Park bei Townsville und später dann Mission Beach, der zweite Geheimtipp von Maik! Achja, weil Adri mich gerade dran erinnert hat: auf dem Parkplatz, auf dem wir grade stehen, sind direkt neben uns in der Wiese ein paar Kangaroos, die uns beim Abendbrot sehr viel Freunde bereitet haben :P Mal sehen ob die immernoch da rum chillen...

Tschau, Adri & Andi :))

Mittwoch, 10. Oktober 2012

Die Faulheit...

...siegt halt doch immer. Zu lange gab es keine Aktualisierung mehr. Zur Strafe müssen wir jetzt nen halben Roman schreiben, weil in der letzten Woche eine Menge passiert ist.

Letzter Stand war Rainbow Beach. Dort war es, so zumindest nach meinem Empfinden, echt geil. Es war zwar durchgängig bewölkt und regnerisch, aber das Feeling dort war irgendwie super. Es gab dort, wieso auch immer, so gut wie keine Touristen mehr solange wie da waren. Tagsüber vertrieben wir uns die Zeit mit lesen, dem kostenlosen Internet in unserem Tribal Travel Shop, wo wir FI und die Whitsundays gebucht hatten und natürlich Strand & Meer. Die Wellen dort haben alles andere wieder einmal übertrumpft. Es war einfach mega geil dort baden zu gehen, auch wenn man nach ungefähr 5 Minuten Kampf gegen Wellen und die kranke Strömung total erschöpft war. Abends und nachts gab es folgendes Szenario: der verlassene Strand und das Meer wurden vom extrem hellen Mond beschienen, die Straßen waren wie leer gefegt und wir waren scheinbar die einzigen im gesamten Ort. Die teilweise defekte Leuchtreklame der an die Hauptstraße (wo wir parkten) angrenzenden Shops verstärkte den aufkommenden Eindruck, dass wir die einzigen Überlebenden in einer verlassenen Zombiestadt waren. Die Nächte waren aber keineswegs gruselig, sondern irgendwie mystisch, einfach unbeschreiblich. Wie in nem Film halt. Bevor es nach Fraser Island ging, besuchten wir noch Carlo Sandblow, eine riesige Düne in Rainbow Beach. Am einen Ende hatte man einen super Blick auf den angrenzenden Regenwald und auf der anderen Seite war das Meer. Diesen Anblick werde ich nie in meinem Leben vergessen, sowas geiles habe ich selten gesehen. Ich kann auch nicht wirklich beschreiben, was das geile daran war, der Blick auf das Meer von diesem Sandberg war einfach nur krank. Das ist bisher auch der erste Ort, wo ich sage, hier möchte ich unbedingt nochmal hin in meinem Leben. Ob in 5 oder in 50 Jahren.

Am nächsten Tag ging es dann nach Fraser Island, die größte Sandinsel der Welt, auf der ein riesiger Regenwald wächst. Mit einem 4 Wheel Drive Bus sind wir den ganzen Tag über die Strände gefahren oder auch quer durch die Insel (natürlich auch auf Sand). Das war ein cooles Erlebnis, fast wie Achterbahn. Typisch für die Insel ist der Lake McKenzie, ein Süßwassersee ohne Zuflüsse, der nur aus Regenwasser besteht. Außerdem Eli Creek, ein Freshwater Fluss (Bach eher), die Pinnacles (Coulored Sands), ein Schiffswrack auf dem Strand und natürlich der große Dingo Bestand. Dingos sind irgendwie eine Mischung aus Fuchs und Hund, nur größer^^ Die Orte haben wir natürlich alle besucht, war ganz cool. Vor allem der Regenwald war beeindruckend. Auch der Lake McKenzie und Eli Creek waren was neues, das Wasser war unglaublich klar, man konnte egal bei welcher Tiefe immer bis zum Boden gucken. Und der Lake ist an der tiefsten Stelle 13m tief. Achja, und zwischendurch gabs es ein BBQ. Sau geil, mal wieder Steak, richtige Salate und Würstchen gegessen zu haben und dabei ein BIER ( :))) ) zu trinken. Alles in allem ein guter Tag.

Am nächsten Tag dann verließen wir Rainbow Beach Richtung Tin Can Bay, wo wir hautnah Delphine erleben konnten. Dutzende Menschen waren ebenso an die kleine Bucht gekommen, um die Delphine zu füttern. Dementsprechend lang war die Schlange und gering unsere Lust, uns wir einen 5 Dollar Fisch ne Stunde anzustellen. Daher beließen wir es beim Fotografieren und zugucken. Die Delphine an sich sind echt niedliche Tiere, aber die 2 sahen sehr mitgenommen aus. Die Betreiber der Del.-Fütterung verrieten dann auch, das beide bereits von Bullsharks angegriffen worden, was einiges erklärte.
Noch am selben Tag ging es weiter nach Hervey Bay, was wohl bisher die größte Enttäuschung war. Vielversprechende Werbung für den Ort ließ uns einiges erhoffen, was aber echt nicht so war im Endeffekt. Der Strand war scheisse, bis auf dass überall coole Muscheln und Korallenstücke rumlagen. Ansonsten war der Ort es nicht wert, noch mehr Zeit dort zu verbringen, weshalb wir uns noch am selben Abend zum Weiterfahren entschloßen, auch weil es dort keine kostenlose/kostengünstige Möglichkeit zum Übernachten gab. Achja, aber kurz vor der Losfahrt war dann doch noch ein beeindruckendes Schauspiel zu sehen: Tausende Fledermäuse flogen am Himmel über unsere Köpfe hinweg.

Nach dem Übernachten am Rande des Highways auf einer Rest Area ging es am nächsten Tag nach Woodgate, einen ganz und gar nicht bekannten Ort, von dem wir auch vorher nichts gehört hatten. Sowas dann trotzdem zu besuchen nennt man wohl "bluffen". Jedenfalls war es ein (halb)voller Erfolg. Morgens durchstiefelten wir den Banksia National Park, der echt ganz schön scheisse war. Wir sind mittlerweile anscheinend zu verwöhnt. Gegen Nachmittag fuhren wir dann zu einem Creek in Woodgate, welcher sich als unser Geheimtipp entpuppen sollte. Der Creek war eine Art strömender See, welcher so halb ans Meer angrenzte, aber irgendwie auch nicht so richtig. Aber der Sand dort war supergut und wir entschieden uns nach Rainbow Beach, einen zweiten Versuch des Wild-Campings zu unternehmen - mit Erfolg. Der Ort ist einfach zu klein, als dass da ein Ranger kontrollieren kommen würde. Jedenfalls hat es uns allen da sehr gefallen. Als es dunkel wurde sind wir mit unseren Campingstühlen Richtung Meer gelaufen und haben den Himmel betrachtet & viele Sternschnuppen gesehen! Außerdem definierten wir australische Sternenbilder neu: es ging einen Pfeil, ein Kleeblatt, nen Pelikan, nen 3D-Jesuskreuz uvm :D

Danach entschieden wir uns aus Zeitgründen Kilometer zu machen und fuhren 550km an einem Tag und landeten auf einem Campingplatz mitten im Niemandsland, wo aber dennoch sehr viele Camper waren^^ Zuvor hatten wir jedoch eine Ausfahrt zu früh genommen und steuerten auf einer Straße Richtung Nirgendwo. Rechts und links waren nur Felder. Und es sollte sich herausstellen, dass das unser erster Verfahrer war, der sich gelohnt hat :D Denn als plötzlich 2 Meter neben unserem Van ein riesiges Kangaroo auftauchte, wurden die Augen ganz groß. Beim genaueren Hinausblicken auf die Felder erkannte wir sicher über ein Dutzend weiter Kangaroos. Das war mal ne super Abwechslung, da wir auf den über 500km davor zwischen 50 und 100 tote Kangaroos am Straßenrand gesehen haben.

Eungella war das nächste Ziel, weitere rund 250km weiter. Ein großer und schöner National Park (Regenwald), in dem wir sogar Schlagen und andere Viechher zu Gesicht bekamen. Als wir am Broken River unser Lunch zu uns nahmen, wurden Eni und Adri von Blutegeln befallen xD als nicht-betroffener war das schon irgendwie lustig. Ist ja nicht gefährlich. Aber ordentlich geblutet hat vor allem Eni. Das geilste war aber der Platypus-Viewing Point, wo sich 2 Schnabeltiere und Unmengen von Schildkröten befanden. Echt witzige Tiere! Vor allem das Schnabeltier war natürlich etwas besonderes, weil es ein seltenes Tier ist. Beeindruckend war auch die Fahrt zum Ort Eungella. Das Dorf liegt direkt auf den Mackay Highlands und die Straße da rauf war extrem steil, und wir hatten Angst, dass unsere Vans zwischendurch verreckten :D ging aber alles gut. Die Rückfahrt war dafür umso cooler :P

Seit Montag sind wir nun in Airlie Beach, ein ganz schöner Ort ohne wirklichen Strand (wer hat sich bitte den Namen für die Stadt ausgedacht). Und ins Meer darf man auch nicht wegen der Quallen. Dafür gibts hier ne kostenlose Lagune an der wir auch schon 2x gechillt haben. Airlie Beach wird wohl auch eher als Gate zu den Whitsunday Islands angesehen, zu denen wir morgen bis Samstag aufbrechen werden! Die Vorfreude ist absolut riesig, vor allem auf den Whithaven Beach und das 30 Minuten Scuba Diving for free!!! Wird unser erster Ausflug ins Great Barrier Reef.

So jetzt hab ich ne Stunde oder so geschrieben und hab echte keen Bock mehr xD

Haudi, bis Samstag oder so!

A&A :))

Sonntag, 30. September 2012

Der Van ist unterwegs

Die "lange" Wartezeit hatte ihren Grund, denn wir sind seit genau 6 Tagen mit 2 Vans unterwegs! Bisher macht das ganze echt Spaß und läuft eigentlich richtig super. Vom Endziel Cairns mussten wir uns trotzem erstmal um weitere rund 150km Richtung Süden entfernen, da Byron Bay in New South Wales liegt und wir 5 da unbedingt hin wollten. Fazit: es hat sich definitv gelohnt. Der Ort an sich ist echt geil, überall Pflanzen, Strand, Meer, Felsen un vor allem viel Sonne. Zudem befindet sich der östlichste Punkt vom australischen Festland, Cape Byron, auch dort. Mit das beste an den 1 1/2 Tagen, die wir uns dort aufhielten, war allerdings etwas anderes. In der weiten Ferne sah man einen Wal, und ja das war ein Wal, mit der Flosse Wasser aufspritzen. Wenig später schwammen direkt vor einer Felsenküste, an der wir uns gerade befanden, ein paar Delphine vorbei. Wie bestellt :D

Unsere erste Nacht im Van war schon etwas spannend. Wir suchten uns den Parkplatz eines Hostels aus, von dem wir auch Bad & Küche benutzen durften gegen Geld. Am folgenden Tag suchten wir uns eine kostenlose Rest Area am Rande des Highways. Ihr müsst wissen, dass das Übernachten im Van hier problematisch ist, da es genau genommen nur in gekennzeichneten Parkplätzen/Campingplätzen legal ist. Wild Camping wird mit 200$ im Inland und bis zu 500$ an der Küste bestraft.

Nach Byron Bay ging es dann wieder hinauf nach Norden, nach Noosa mit Zwischenstop bei den Glass House Mountains. Die Berge waren eigentlich ziemlich kacke (sorry aber ist so) und langweilig. :D Aber lag ja aufm Weg und klang ganz gut, deshalb dachten wir uns, wir schauen mal vorbei. Das eigentliche Ziel war aber Noosa, eine kleine Stadt mit Strand, Meer und Regenwald, von der uns atemberaubende Natur versprochen wurden. Und tatsächlich war es echt schön da. Zugegeben, der Regenwald war jetzt nicht so berauschend und auch nicht wirkliche der klassische Regenwald, wie man ihn sich vorstellt. Aber die Küste war wunderschön. Wiederum sahen wir einige Delphine im Meer vorbei schwimmen und sogar ein paar größere Schildkröten durchs Meer chillen. Im Regenwald haben wir auch ein größeres Echsenvieh an uns vorbei watscheln sehen. Also können wir jetzt das Hier-gibts-gar-keine-Tiere Gerücht endgültig aus der Welt schaffen!!! :-) Außerdem muss man sagen, dass es natürlich geiler ist, Wildlife Tiere zu sehen als jene im "Zoo". Auf einen Wildlife Koala warten wir aber weiterhin vergeblich...

Seit gestern sind wir in Rainbow Beach, einen wirklich winzigen Touristenort, der aber eine große Bedeutung für uns hat. Denn: er ist das Tor zu Fraser Island! Was das ist und wie es dort war, können wir mit Sicherheit im nächsten Post beantworten, denn die Reise dorthin wurde vor circa 2h gebucht und findet am Mittwoch statt ;)

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es eine sehr sehr sehr gute Entscheidung war, den Van zu mieten. Wir kommen an Orte, die man ohne Vehicle gar nicht erreichen kann und wenn doch, dann nur mit 30 Kilo Gepäck aufm Rücken. Die Freiheit genießen wir definitiv, zumal das "Van-Bett" größer ist als Beispielsweise mein Bett zu Hause :D Und auch sehr bequem. Essen ist supergut wie immer :P Und ansonsten ist auch alles super. Die Abende verbringen wir meistens mit Kartenspielen. Jeder Van hat für jeden Mitfahrer einen Campingstuhl dabei, d.h. wir chillen uns dann immer im Kreis draußen zwischen unsere Vans hin. Heute haben wir wie schon erwähnt Fraser Island gebucht im Paket mit den Whitsundays, die wir dann in ein paar Wochen in Angriff nehmen. Darauf sind schon alle heiß, mehr Infos hierzu gibts dann aber auch beim nächsten Post :P

Also reicht erstmal,
bis später, A&A :)

kurze Geschichte noch zum Schluss:

Gestern bei der Parkplatz-Suche sind wir erstmal rund 30km erfolglos rumgefahren (wollten Wild Camping machen), bis wir dann letztendlich doch wieder relativ in der Stat waren und an nem Yacht-Hafen auf nem fetten PP zum Stehen gekommen sind. Dort haben wir gefragt ob es okay sei hier im Van zu übernachten und bekamen Antworten in einem Spektrum von "Keine Ahnung" bis "Ja bestimmt" und entschieden uns dann einfach dort zu bleiben. Gegen 22 Uhr kam dann, als wir schon im Bett lagen, ein Security Mensch mit Auto an und bat und höflich weiterzufahren. Und mit höflich meine ich übertrieben nett: er erklärte uns dass Wild Camping an der Coast 500$ Strafe kostet aber er uns diese Strafe nicht aufbrummt. Und als ob das nicht reicht, gibt er uns einen Tipp, wo die Polizei nicht kontrolliert und wir schlafen können: genau im Stadtzentrum auf dem zentralsten Platz den man sich nur vorstellen kann. Der PP befindet sich direkt in der Mitte der beiden Fahrspuren der einzigen Hauptstraße des Ortes. Unfassbar. Wir fahren ewig rum und dürfen eigentlich direkt in der Stadt pennen. Und ein Polizist sagt uns, wo er nicht kontrolliert. Sowas schonmal erlebt?

Dienstag, 25. September 2012

Maroochydore und Lone Pine Koala Sanctuary



Eigentlich wollte Andi ja nochmal einen Blogeintrag schreiben, aber da er es bis jetzt noch nicht auf die Reihe bekommen hat, werd ich das wohl mal wieder uebernehmen :)
Am Wochenende waren wir mal wieder ein wenig auf Achse und haben etwas erlebt und allgemein hat sich eigentlich jetzt einiges fuer uns veraendert.
Aber erstmal zum Wochenende: Am Samstag ging es nicht wie die Wochenenden zuvor an die Gold Coast, sondern diesmal ging es an die Sunshine Coast. Auf dem Weg dorthin standen wir erstmal eine Weile im Stau, wieso auch immer. Mit von der Partie waren wie immer unser lieber Reinhard und Eni. Eni hat wie immer 90% der Autofahrt verschlafen. In Maroochydore oder Maloolooba (keine Ahnung wo wir nun waren) war es wieder sehr schoen. Die Sonne knallte mal wieder gewaltig (heisst ja auch Sunshine Coast, ne? :P) und die Straende waren wie auch in Surfers Paradise und Coolangatta schoen weit und aus dem Wasser ragten auch diesmal wieder Gesteinsgebilde, bei denen man viele schoene Fotos machen konnte. Der Strand in Maroochy war wesentlich voller als in Coolangatta und Surfers Paradise, was sicherlich hauptsaechlich daran lag, dass es in Maroochy viel waermer war. Es wird ja auch Sommer hier in Australien! :P
Nachdem wir uns eine Stunde an den Strand gelegt haben sind Eni und Andi nochmal ins  Wasser gesprungen. Alles in allem kann man sagen, dass es in Maroochy sehr schoen war, jedoch nicht ganz so schoen wie in Coolangatta ;P
Das absolute Highlight unseres gesamten Australienaufenthaltes war bis definitiv Sonntag! Dort ging es naemlich in den Lone Pine Koala Sanctuary Park, auf den Andi un ich uns schon Tage zuvor wie kleine Kinder gefreut haben. Bei unseren Besuchen in den Regenwaeldern haben wir ja immer Ausschau nach Koalas und Kangaroos gehalten, aber leider keine entdeckt. Bis auf das Kangaroo in Tamborine Mountain, aber das hab ich nur von hinten gesehen und war ja der festen Ueberzeugung es sei ein Truthahn.
Als wir im Park ankamen sind wir auch gleich zu den Koala-„Gehegen“ gestuerzt um die niedlichen kleinen Tierchen zu sehen. Und da waren sie!!! Unsere ersten Koalas. In echt sehen die noch viiiiiiel niedlicher aus als auf Fotos.
Nachdem wir schon gleich zu Beginn Unmengen von Fotos gemacht haben, haben wir uns gleich ein Ticket fuer das „Koala-knuddeln“ geholt und auch Futter fuer die Kangaroos. Nachdem wir eine Weile bei den Kangaroos waren, uns zu ihnen in den Dreck (und die Kacke) gelegt haben, sie gefuettert haben und ca. hundert Fotos mit ihnen gemacht haben, haben wir dann endlich das Koala-Foto gemacht! Schon als ich mich da in der Schlange angestellt hab, hab ich gestrahlt wie ein kleines Kind und war mega aufgeregt so ein kleines, niedliches und superweiches Tierchen auf meinem Arm zu haben. Und er war soooo niedlich! Es war defintiv Liebe auf den ersten Blick! :D (Tut mir leid Specki :D :) )
Schade das wir die kleinen Dinger nicht einpacken konnten. Ein Koala wuerde definitiv gut zu mir passen, weil die ja auch nur am schlafen sind :D
Neben den Koalas und Kangaroos haben wir auch noch Emus, Dingos, Tasmanische Feuerteufel,viele Voegel, ein Schnabeltier, Fledermauser und Schlangen gesehen.
Alles in allem war das ein richtig richtig schoener Tag mit den niedlichen Koalas. Und wir hoffen mal das wir auch welche in freier Natur antreffen werden. :)
Ansonsten war gestern (Montag) unser letzter Arbeitstag und zumindestens war es fuer mich komisch sich von Reinhard und John zu verabschieden. Es ist echt erstaunlich fuer Andi und mich gewesen, wie schnell man sich an Menschen gewoehnt.
Wir beide werden definitiv beiden haeufig schreiben, weil John und Reinhard echt sehr lieb, nett und hilfsbereit waren! Danke nochmal dafuer! :)
Heute haben wir ein bisschen rumgegammelt und unsere Backpacks gepackt,denn morgen frueh geht es los! Wir sagen „Goodbye Brisbane“ und machen uns mit unserem gemieteten Van Richtung Byron Bay! :) Aber erstmal muessen wir mit unserem gesamten Gepack quer durch Brisbane um den Van abzuholen. Das wird ein Spass!

Wir werden uns aufjedenfall regelmaessig melden oder es zumindestens versuchen. Fuer uns beginnt jetzt erst so richtig das Abenteuer, denn jetzt sind wir ganz auf uns alleine gestellt!

Wir freuen uns aufjedenfall schon und sind mal gespannt wie alles wird und vor allem wie es mit dem Linksverkehr wird :/

Bis dahin Andi und Adri  ♥
















Dienstag, 18. September 2012

Cooly, Dinner & der Van

 Hello again.
Am letzten Samstag waren wir in Coolangatta, einen Ort der wenn man es so will direkt gegenüber von Surfers Paradise liegt, aber mit ca. 30km Pazifik dazwischen. Wie auch SP liegt Cooly, wie es die AUssies nennen, an der Gold Coast, direkt an der Grenze von Queensland und New South Wales. Kaum angekommen wussten wir sofort: hier wird es uns gefallen. Das Meer war blau, die Sonne schien und es gab eine wunderschöne Bucht mit vielen schwarzen Felsen am Uferrand. Die Wellen türmten sich vor jenen meterhoch auf, was uns jedoch nicht davon abhielt, die Felsen zu "beklettern" (1m hoch) und viele Fotos zu machen. War ja auch eigentlich nicht gefährlich, solange man nicht ausrutscht und ins Wasser plumpst. Überall am Rande des Strandes war wiederum viele Palmen und andere Pflanzen, alles relativ dicht besiedelt, was Zusammen mit dem Meer, dem Strand und der Felsenbucht ein fantastisches Gesamtbild ergab. Wir liefen den Strand ein wenig ab und ließen uns dann direkt erstmal nieder und genossen rund 2 Stunden die Sonne. Achja übrigens war Eni wieder mit. In der Zeit überlegten Adri und ich ewig, ob wir nun endlich mal ins Meer hüpfen. Aber wie auch zuvor schoben wir es hinaus. Zunächst einmal gingen wir den typischen Weg direkt hinterm Strand lang, was uns weitere Einblicke auf diesen tollen Ort gab. Dann trafen wir auf einen relativ hohen Hügel mit einem sehr großen Seeadler aus Metall auf der Spitze. Natürlich gingen wir den Weg mit einer Durchschnittssteigung von geschätzten 99% hoch, diesen Lookout kann man sich natürlich nicht entgehen lassen. Anschließend trudelten wir durch Strandnahe Gassen, genau genommen die 2 ersten Parallelstraßen zum Strand, und stellten erfreut fest, dass nicht alle Orte so teuer sind wie Brisbane und Surfers Paradise! Mit Erdbeeren und Cookies ging es zurück an den Strand, wieder an unsere Stelle. Und diesmal war es soweit: wir rissen uns die Klamotten vom Leib und rannten in das 17 Grad kalte Meer :D Unser erstes Pazifik-Bad. Und so kalt war es tatsächlich nicht. Mir wurde sehr schnell warm, weil der Kampf gegen die riesen Wellen einen ungeheuren Spaß macht^^ Adri der Jammerlappen stand natürlich nur bis zum Bauch da und bibberte (wie schreibt man das) vor sich hin. haha :P
Die restliche Zeit verbrachten wir weiterhin im Sand, was vor allem aber ich bereuen durfte. Der Sonnenbrand steht mir auch heute noch im Gesicht und sieht sau dämlich aus, weil ich die fette Brille die ganze Zeit aufhatte^^ Wieder was draus gelernt - die Faulheit siegt wenn es um's Eincremen geht bei mir sicher nicht mehr! (doch wird sie)
Achja, übrigens hab ich Coolangatta zu meinem neuen Lieblingsort erklärt :D Mal sehen, wie oft das im Laufe der nächsten 8 Monate noch wechseln wird...

Sonntag Abend waren wir zum Dinner bei John, einem Arbeitskollegen, eingeladen. Es war ein sehr interessanter und schöner Abend. Seine Kinder (11, 8 und glaube 9) waren extrem kontaktfreudig und total aufgeweckt. John und seine Frau waren gastfreundlich ohne Ende und der Fisch, den es gab, war eine echt geile Abwechslung. Wir unterhielten uns lange mit ihnen (Reinhard war auch mit) über Australien, ihre Kindheit, Gott & die Welt. Solche Abende sind natürlich optimal, um das Land samt Kultur und Sitten besser kennen zu lernen. Um nicht zu groß auszuholen: Super Leute, super Essen, super Abend.

Heute ist Dienstag und ein Teil der Horrorwoche ist geschafft! Warum Horror, will ich jetzt nicht weiter vertiefen. Es sei jedoch gesagt, dass wir das "Glück" haben, in der wichtigsten Woche des ganzen Jahres in der Company arbeiten zu dürfen. Allerdings kriegt man für Überstunden mindestens 150% Gehalt... ;) Und heute habs gleich mal 2 fette Überstunden, oh ja.

Eine weitere Entscheidung ist Sonntag früh gefallen, als Eni uns besuchte. Ab dem 26.9., also nächstens Mittwoch, werden wir mit dem Van für 4 Wochen lang die Ostküste hochfahren! :) Adri und ich nehmen uns einen 2er-Van und Eni+Franz+Marie einen 3er-Van. Wir freuen uns schon übertrieben auf den Tag der Abreise, denn dann heißt es zum ersten Mal richtig: Wir sind unabhängig! Von allen, von jedem. Können machen was wir wollen und fahren wohin wir wollen. Auch heißt es dann 4 Wochen non-stop traveln und angucken, keine Arbeit. Gibt's was geileres?

Liebe Grüße nach Deutschland, Vietnam & Kanada :D
A & A

Sonntag, 9. September 2012

Pictures! :)

So hier sind nun die versprochenen Bilder (:


Ausblick von ganz oben :)
Wasserfall :)

Die Ratte ♥















Unser Waeschestaender :D
Wir ernaehren uns auch gesund :) :P


Eindeutig Koalafell! :D




Riesen Spinnnetz, aber keine Spinne in Sicht :(
Und noch ein Wasserfall :)



















Im Facebook werden die Tage sicherlich auch noch mehr folgen :)

Eine neue Woche, ein neuer Regenwald

So, jetzt werd ich mich auch mal zu Wort melden nachdem Adri die letzten Einträge allesamt übernommen hatte. Unsere zweite Woche in Brisbane verlief etwas ruhiger als die erste. Dieses Gefühl sich eingelebt zu haben tut uns beiden sehr gut, ebenso wie das Leben in der Shared Accomodation. Hostels sind wohl doch eher nichts für uns - oder zumindest nicht für die Anfangszeit in Down Under. Unsere Kollegen in der "Wohnung" sind beide sehr sympathisch und nett. Die junge Studentin von gegenüber ist wohl irgendwas aus dem Ostblock, zumindest heißt sie blabla-kova oder so^^ Und der dunkelhäutige junge Mann am Eingang ist aus Südafrika. Viel sehen tun wir die beiden eigentlich nicht...aber wenn, dann sind sie hilfsbereit und freundlich. Und merken auch das wir noch nicht so weit sind mit dem Englisch :D Allgemein: Verstehen klappt schon gut, aber Sprechen...haha. Auch auf Arbeit ist es schwer für mich/uns. Ich arbeite ja in der Produktion und da ist es gewöhnlich relativ laut. Ein paar versteh ich echt gut, nur zB die 2 älteren Australier...alter. Das hat wenig mit Englisch zu tun was die reden. Wir haben auch 2 Kiwis im Team, der eine ist mega lustig. Der kifft den ganzen Tag und macht nur Scheiße. Auch witzig ist der eine Gabelstaplerfahrer, der jedesmal wenn er in die Produktionshalle fährt was neues Essbares in der Hand hat. Ich frag mich echt wie der das macht :D vor allem siehts aber witzig aus, wie er seiner Arbeit nachgeht und gleichzeitig irgendwas mampft. Die Arbeit an sich ist manchmal chillig und manchmal echt hart. Der 60-65 Grad heiße Raum, in dem ich gelegentlich arbeiten muss, ist mehr als nur ein Vorgeschmack auf den australischen Sommer. Aber da man da im Durchschnitt nur so ne halbe Stunde am Stück arbeiten muss, passt's. Dennoch bleibt insgesamt festzuhalten: es wird Frühling! Die Nächte sind bei weitem nicht mehr so kalt wie noch vor einer Woche und auch so ist es tagsüber heiß. Und was ich auch noch bestätigen will: die Sonne ist echt sehr intensiv. :-/ Sonnencreme Pflicht.
 Am Freitag gabs dann noch ein Highlight: auf dem Weg in die Stadt (Reinhard fuhr uns) gab es einen Auffahrunfall, aber was für einen. Und das beste war: es waren die 2 Autos direkt vor uns. Man hat es schon mehrere Sekunden vorher gesehen, dass es gleich scheppert. Das vordere Auto war ziemlich im Arsch, passiert ist aber Gott sei Dank nicht viel mehr als der Sachschaden. Hachja, das war echt witzig. Auch das haben mir meine Arbeitskollegen schon erklärt: Australier lieben die Schadenfreude!
Am Samstag war dann das Highlight der Woche. Es ging in den zweiten Regenwald, wieder in Richtung Süden - zum Springbrook National Park! Dieser war um einiges geiler als der in Tamborine. Viele Wasserfälle, viele Pflanzen, viele steile Abhänge, viele wunderschöne Lookouts - aber wieder keine verdammten Tiere. Weder Spinnen oder Schlangen noch Koalas oder Kangaroos. Nüscht. Tiere in Australien halte ich langsam für ein Gerücht. Viele Vögel gibts hier, ja. Immer latschen irgendwelchen fetten Truthähne auf den Wegen rum, mehr haben wir aber noch nicht wirklich gesehen. Das Tierhighlight der Woche war ne Katze vorm Chinesen. Ob die noch lange lebt... :P :P Sehr geil waren die fetten Schnitzel, das frische Gemüse und Baguette, was Reinhard für Adri, Eni und mich mitgenommen hatte als Stärkung nach der 4km Wanderung durch den australischen Urwald! Heute war der erste Gammeltag in Australien. Wir waren eigentlich nur in der Wohnung und haben gechillt und gekocht. Morgen geht's dann wieder auf Arbeit, fast Halbzeit in Brisbane. Danach, so ist der Plan, geht die Reise weiter in Richtung Norden mit Franz, Eni und Marie. Fraser Island könnte unser nächster Stop sein, aber wer weiß. Ob wir uns einen Van mieten oder den Greyhound Bus nehmen ist dabei genauso offen. Vielleicht können wir ja im nächsten Blogeintrag mehr verraten, aber wahrscheinlich eher nicht, weil hier alles sehr spontan entschieden wird.
Das war's dann erstmal für die Woche. Ihr seht uns geht es hier echt gut und das ist doch das Wichtigste. Im Gegenzug hoffen wir natürlich, dass es euch auch gut geht. Es bereitet uns immer große Freude, wenn sich jemand aus der Heimat bei uns meldet! :-)

in diesem Sinne lg an alle, A&A :D

PS: Fotos werden morgen nachgereicht! :P