Dienstag, 16. Oktober 2012

Zurück vom schönsten Strand der Welt & dem Insidertipp

Wie schon erwähnt waren wir von Donnerstag bis Samstag auf den Whitsunday Islands. Das Segelboot, das für diesen Zeitraum unser zu Hause war, sah zunächst ziemlich klein aus, zumindest für die 22 Leute, die darauf hausen mussten. Im Endeffekt aber brauchte man auch gar nich viel Platz. Unter Deck waren die ganzen Betten, Toiletten, Duschen und Küche, alles mehr als klein und zusammengequetscht. Und oben waren natürlich die Monstersegel. Da ich keine Ahnung vom Segeln hatte, wusste ich natürlich auch nicht, dass das Boot mega schief über Wasser schlittert insofern genügend Wind vorhanden ist. D.h. alle mussten sich auf eine Seite des Bootes setzen über Deck und die Beine über den Rand baumeln lassen, weil sonst alle herunterpurzeln würden (geschätzter Neigungswinkel: zwischen 60-70°). Das war schon nen Erlebnis. Immerhin stand die eine Hälfte des Bootes teilweise unter Wasser!

Die Inseln an sich waren einfach wunderschön. Am ersten Tag fuhren wir direkt zum geilsten Ort der Whitsundays, dem Whitehaven Beach. Ihr könnt ja mal bei Google Bilder gucken, GENAU so siehts da auch vor Ort aus. Also keine Fake-Bilder. Ist ziemlich der erste Ort, an dem ich je war, wo Bilder und Postkarten nicht lügen xD Absolut weiße Strände, türkis-blaues Wasser. Ich behaupte mal, dass das einer der schönsten Orte der Welt ist und jeder der zu viel Geld hat, sollte es in eine Reise zum Whitehaven opfern. Es lohnt sich definitiv! Und dann habt ihr hoffentlich mehr Glück mit dem Wetter als wir, denn genau an diesem Tag war es zum ersten mal seit langem bewölkt :-(

Am zweiten Tag dann schnorchelten wir vor ehm...Hook Island wenn ich mich nicht irre.^^ Für mich war es das erste mal Schnorcheln, und ich muss sagen, da hab ich schon so ne kleine neue Leidenschaft entdeckt :D Adri liebt das Schnorcheln sowieso und war auch hellauf begeistert. Zumindest bis zu dem Erlebnis. Ein White Tip Reef Shark schwamm direkt unter ihr durch, was sie dazu veranlasste, in voller Panik zum Strand zu paddeln. Haie sind eine von meinen 3 größten Ängsten und dennoch war ich ziemlich neidisch :D Die ganzen bunten Fische und Korallen waren zwar super, aber nen Hai alter. Da Adri die einzige von unserer Gruppe war (neben nem Holländer), die den zwischen 1,20 und 1,50m langen Hai sah, machten wir uns nochmal auf, um den zu suchen. Klingt zwar ganz schön bescheuert, aber ich habe mich vorher informiert, welche Haie es rund um die Whitsundays gibt :D ist doch klar. und da standen 2 Arten, die beide nicht wirklich gefährlich für den Menschen sind, insofern man ihn nicht ärgert. Leider hatten wir kein Glück mehr bzw. hatten Glück, je nach Sichtweise, und sahen keinen Hai mehr. Jetzt habe ich die ganze Sache schon geschrieben und bemerke grade, dass das erst am Nachmittag war und wir am Vormittag gedivt sind. Verdammte kacke^^ Naja, jedenfalls stand frühs auf dem Programm: Schnorcheln und Diven vor Hook Island und am Nachmittag Schnorcheln vor Hayman Island. Das "Tiefsee"tauchen war natürlich eine freiwillige Sache, jeder der gesundheitsmäßig durfte und auch wollte, durfte in ner 4er-Gruppe mit dem Lehrer n bissl durch die Korallen diven. Eni und Adri fielen leider aus dem Raster aufgrund gesundheitlicher Bedenken. Marie, Franz und ich nahmen aber am Kurs teil. Nach mehreren Minuten Angstschweiß und panischer Aufregung waren wir dann an der Reihe. Tauchen ist echt nicht so einfach wie es aussieht. Die Sache an sich verlief sehr fix, aber war teilweise echt unangenehm, zB an den Ohren. Wir waren immerhin bis zu 7 Metern tief! (ja ja echte Taucher werden jetzt lachen aber für uns war das schon was). Jedenfalls können wir jetzt von uns behaupten: wir sind im Great Barrier Reef gedivt und geschnorchelt!

Am letzten Tag ging es dann wieder Schnorcheln, diesmal segelten wir vor eine Insel, deren Name ich nicht verstanden habe. Jedenfalls lag unweit von dieser Insel eine, naja sagen wir mal 100*20 Meter kurze Insel, die ausschließlich aus Sand bestand. Also quasi ne Sandbank mitten im Meer. Vor dieser gab es erneut Korallen und etwas ganz neues, mit dem wir schwimmen konnten: Riesen-Schildkröten! Das war natürlich ein krönender Abschluss der Reise. Die Viecher sind echt cool. Natürlich haben wir uns die Chance auch nicht entgehen lassen, sie gleich zu betatschen xD Außerdem haben wir wieder einen großen Rochen gesehen. Wieso wieder? Weil es am Whitehaven unzählige davon gab. Aber keine Sorge: die sind irgendwie scheu. Hauen immer gleich ab, wenn sie Vibrationen von Menschen spüren.

Also Zusammenfassung: Segeln, Tauchen, Schnorcheln, Riesen-Schildkröten, ein Hai, Rochen, den wahrscheinlich geilsten Strand der Welt, viele wunderschöne Inseln und und und...innerhalb von nur 3 Tagen! Übrigens waren die Rochen die Stachelrochen, die auch Steve Irwin, also Crocodile-Hunter, der bekloppte, ihr wisst schon, getötet haben.

Samstag Abend noch fuhren wir nach Townsville, von dessen Ufer wir am Montag Richtung Magnetic Island übersetzten, ein heißer Tipp von unserem inoffiziellen Reiseführer Maik. :P
Und das was er uns versprach, versprach er nicht umsonst. Die Insel ist zwar vergleichsweise klein, aber wirklich traumhaft schön. Felsen zieren nahezu die gesamte Inseln, gepaart mit dichter Vegetation und einem unvergleichlichen Wildlife. Am ersten Tag fütterten wir Rock Wallabies, kleine Kangaroos, die zwischen solchen Felsen zwischen 2 Buchten auf Magnetic leben (Don't feed the Wildlife! Vor allem nicht mit Sour Cream Chips.) Die waren echt witzig. Nach unfassbaren Walking Tracks durch den National Park, der ungefähr 3039409820% der Insel einnimmt und wo die Wege steil hoch und steil runter gehen, immer im Wechsel, sanken wir völlig erschöpft am Hauptstrand der Insel nieder und gönnten uns ein Bad im abgesperrten Bereich (Vorsicht, Quallen!). Danach trennten sich die Wege: unsere 2 treuen Gefährten Eni & Franz wählten eine andere Route als Adri und ich. Dies hatte auch einen Grund. Denn wir 2 wollten auf der Insel übernachten, Eni und Franz fuhren abends zurück. So zogen wir zwei also zu zwei Buchten, die sich extrem ähnelten und beide sehr geil waren, mit Strand in der Mitte und an den Rändern große Felsen mit Pflanzen. Die Radical Bay, an der wir schliefen, war allerdings deutlich größer. Das kuriose an der Sache war: wir wollten unbedingt mal am Strand schlafen! Und das zogen wir auch durch. Nachdem wir ausgecheckt hatten, bis wohin das Meer bei High Tide geht und alle anderen weg waren, schlugen wir unser Lager auf :D Am links am Rand direkt hinter 2 weißen Steinen, hinter denen uns keine entdecken konnte. Durch gruselige Geräusche aus dem Wald wurden wir zunächst wach gehalten. Als diese dann bedrohlich näher kamen, bestätigte sich ein weiteres Gerücht, welches die Insel umwebt: es gibt viele Opossums! :D Die waren echt niedlich, der eine hatte sogar sein Kind auf dem Rücken. Und unsere Nudeldose, in der sich noch ein wenig befand, war am nächsten Morgen auch leer :D

Nach der Strandnacht ging es dann wieder zurück zum Haupstrand, erstmal frühstücken. Ein halbes Toast blieb übrig, welches wir an völlig ausrastende Möwen (die Findet Nemo Inszenierung der Möwen stimmt 100%ig!) und 2 heranfliegende Lorikeets verfütterten. Das war natürlich nochmal klasse, weil man dafür sonst immer Geld zahlen musste! Also für Lorikeet Fütterung. Man erinnere sich: das sind ie wunderschönen, bunten Vögel, die es nahezu überall gibt in Australien :) Zumindest da, wo wir bisher waren. Danach nahmen wir im 2h-Takt zweimal den selben Weg in Angriff, The Forts! Ja, so hieß der Weg tatsächlich. Und ja, es ist auch beim zehnten mal Aussprechen noch witzig xD Jedenfalls der Grund, wieso wir das taten, war folgender: Typisch für die ausgeprägte Wildlife auf Magnetic Island waren auch die 2500 freilebenden Koalas (von denen es in ganz Australien nur noch etwas 80k gibt), von denen sich viele an diesem Weg befinden sollen. Beim ersten mal Durchqueren sahen wir allerdings nach laaaaaaaaaaaaaaaangem Suchen nur einen einzigen. Beim zweiten Durchqueren kam noch ein weiterer dazu und der erste schlief immernoch an der selben Stelle xD Doch ein entscheidender Unterschied war zu sehen: sein Joey war nun auch an Board!!! Joey nennt man die Koala Babys, und so einen sahen wir nichtmal im Koala Sanctuary in Brisbane. Das war schon ein Highlight, die ersten Wildlife Koalas und dann gleich noch ein kleines Baby. Danach war der Tag natürlich gerettet, obgleich wir ziemlich fertig sind von der prallenden Sonne und den ganzen Walks mit Rucksack samt Schlafsack auf dem Rücken. Aber es hat sich ja gelohnt und war daher nicht schlimm. Und mein Sonnenbrand auf Schulter und Nase ist daher auch erträglicher geworden (nein ist er nicht).

Jetzt gehen wir aber schlafen und freuen uns schon auf die nächsten Tage, deren Programm schon grob feststeht: Paluma irgendwas (oder so) National Park bei Townsville und später dann Mission Beach, der zweite Geheimtipp von Maik! Achja, weil Adri mich gerade dran erinnert hat: auf dem Parkplatz, auf dem wir grade stehen, sind direkt neben uns in der Wiese ein paar Kangaroos, die uns beim Abendbrot sehr viel Freunde bereitet haben :P Mal sehen ob die immernoch da rum chillen...

Tschau, Adri & Andi :))

1 Kommentar:

  1. geil , so ein Bericht verschönert mir total den Tag, danke , LG Micha

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