Mittwoch, 10. Oktober 2012

Die Faulheit...

...siegt halt doch immer. Zu lange gab es keine Aktualisierung mehr. Zur Strafe müssen wir jetzt nen halben Roman schreiben, weil in der letzten Woche eine Menge passiert ist.

Letzter Stand war Rainbow Beach. Dort war es, so zumindest nach meinem Empfinden, echt geil. Es war zwar durchgängig bewölkt und regnerisch, aber das Feeling dort war irgendwie super. Es gab dort, wieso auch immer, so gut wie keine Touristen mehr solange wie da waren. Tagsüber vertrieben wir uns die Zeit mit lesen, dem kostenlosen Internet in unserem Tribal Travel Shop, wo wir FI und die Whitsundays gebucht hatten und natürlich Strand & Meer. Die Wellen dort haben alles andere wieder einmal übertrumpft. Es war einfach mega geil dort baden zu gehen, auch wenn man nach ungefähr 5 Minuten Kampf gegen Wellen und die kranke Strömung total erschöpft war. Abends und nachts gab es folgendes Szenario: der verlassene Strand und das Meer wurden vom extrem hellen Mond beschienen, die Straßen waren wie leer gefegt und wir waren scheinbar die einzigen im gesamten Ort. Die teilweise defekte Leuchtreklame der an die Hauptstraße (wo wir parkten) angrenzenden Shops verstärkte den aufkommenden Eindruck, dass wir die einzigen Überlebenden in einer verlassenen Zombiestadt waren. Die Nächte waren aber keineswegs gruselig, sondern irgendwie mystisch, einfach unbeschreiblich. Wie in nem Film halt. Bevor es nach Fraser Island ging, besuchten wir noch Carlo Sandblow, eine riesige Düne in Rainbow Beach. Am einen Ende hatte man einen super Blick auf den angrenzenden Regenwald und auf der anderen Seite war das Meer. Diesen Anblick werde ich nie in meinem Leben vergessen, sowas geiles habe ich selten gesehen. Ich kann auch nicht wirklich beschreiben, was das geile daran war, der Blick auf das Meer von diesem Sandberg war einfach nur krank. Das ist bisher auch der erste Ort, wo ich sage, hier möchte ich unbedingt nochmal hin in meinem Leben. Ob in 5 oder in 50 Jahren.

Am nächsten Tag ging es dann nach Fraser Island, die größte Sandinsel der Welt, auf der ein riesiger Regenwald wächst. Mit einem 4 Wheel Drive Bus sind wir den ganzen Tag über die Strände gefahren oder auch quer durch die Insel (natürlich auch auf Sand). Das war ein cooles Erlebnis, fast wie Achterbahn. Typisch für die Insel ist der Lake McKenzie, ein Süßwassersee ohne Zuflüsse, der nur aus Regenwasser besteht. Außerdem Eli Creek, ein Freshwater Fluss (Bach eher), die Pinnacles (Coulored Sands), ein Schiffswrack auf dem Strand und natürlich der große Dingo Bestand. Dingos sind irgendwie eine Mischung aus Fuchs und Hund, nur größer^^ Die Orte haben wir natürlich alle besucht, war ganz cool. Vor allem der Regenwald war beeindruckend. Auch der Lake McKenzie und Eli Creek waren was neues, das Wasser war unglaublich klar, man konnte egal bei welcher Tiefe immer bis zum Boden gucken. Und der Lake ist an der tiefsten Stelle 13m tief. Achja, und zwischendurch gabs es ein BBQ. Sau geil, mal wieder Steak, richtige Salate und Würstchen gegessen zu haben und dabei ein BIER ( :))) ) zu trinken. Alles in allem ein guter Tag.

Am nächsten Tag dann verließen wir Rainbow Beach Richtung Tin Can Bay, wo wir hautnah Delphine erleben konnten. Dutzende Menschen waren ebenso an die kleine Bucht gekommen, um die Delphine zu füttern. Dementsprechend lang war die Schlange und gering unsere Lust, uns wir einen 5 Dollar Fisch ne Stunde anzustellen. Daher beließen wir es beim Fotografieren und zugucken. Die Delphine an sich sind echt niedliche Tiere, aber die 2 sahen sehr mitgenommen aus. Die Betreiber der Del.-Fütterung verrieten dann auch, das beide bereits von Bullsharks angegriffen worden, was einiges erklärte.
Noch am selben Tag ging es weiter nach Hervey Bay, was wohl bisher die größte Enttäuschung war. Vielversprechende Werbung für den Ort ließ uns einiges erhoffen, was aber echt nicht so war im Endeffekt. Der Strand war scheisse, bis auf dass überall coole Muscheln und Korallenstücke rumlagen. Ansonsten war der Ort es nicht wert, noch mehr Zeit dort zu verbringen, weshalb wir uns noch am selben Abend zum Weiterfahren entschloßen, auch weil es dort keine kostenlose/kostengünstige Möglichkeit zum Übernachten gab. Achja, aber kurz vor der Losfahrt war dann doch noch ein beeindruckendes Schauspiel zu sehen: Tausende Fledermäuse flogen am Himmel über unsere Köpfe hinweg.

Nach dem Übernachten am Rande des Highways auf einer Rest Area ging es am nächsten Tag nach Woodgate, einen ganz und gar nicht bekannten Ort, von dem wir auch vorher nichts gehört hatten. Sowas dann trotzdem zu besuchen nennt man wohl "bluffen". Jedenfalls war es ein (halb)voller Erfolg. Morgens durchstiefelten wir den Banksia National Park, der echt ganz schön scheisse war. Wir sind mittlerweile anscheinend zu verwöhnt. Gegen Nachmittag fuhren wir dann zu einem Creek in Woodgate, welcher sich als unser Geheimtipp entpuppen sollte. Der Creek war eine Art strömender See, welcher so halb ans Meer angrenzte, aber irgendwie auch nicht so richtig. Aber der Sand dort war supergut und wir entschieden uns nach Rainbow Beach, einen zweiten Versuch des Wild-Campings zu unternehmen - mit Erfolg. Der Ort ist einfach zu klein, als dass da ein Ranger kontrollieren kommen würde. Jedenfalls hat es uns allen da sehr gefallen. Als es dunkel wurde sind wir mit unseren Campingstühlen Richtung Meer gelaufen und haben den Himmel betrachtet & viele Sternschnuppen gesehen! Außerdem definierten wir australische Sternenbilder neu: es ging einen Pfeil, ein Kleeblatt, nen Pelikan, nen 3D-Jesuskreuz uvm :D

Danach entschieden wir uns aus Zeitgründen Kilometer zu machen und fuhren 550km an einem Tag und landeten auf einem Campingplatz mitten im Niemandsland, wo aber dennoch sehr viele Camper waren^^ Zuvor hatten wir jedoch eine Ausfahrt zu früh genommen und steuerten auf einer Straße Richtung Nirgendwo. Rechts und links waren nur Felder. Und es sollte sich herausstellen, dass das unser erster Verfahrer war, der sich gelohnt hat :D Denn als plötzlich 2 Meter neben unserem Van ein riesiges Kangaroo auftauchte, wurden die Augen ganz groß. Beim genaueren Hinausblicken auf die Felder erkannte wir sicher über ein Dutzend weiter Kangaroos. Das war mal ne super Abwechslung, da wir auf den über 500km davor zwischen 50 und 100 tote Kangaroos am Straßenrand gesehen haben.

Eungella war das nächste Ziel, weitere rund 250km weiter. Ein großer und schöner National Park (Regenwald), in dem wir sogar Schlagen und andere Viechher zu Gesicht bekamen. Als wir am Broken River unser Lunch zu uns nahmen, wurden Eni und Adri von Blutegeln befallen xD als nicht-betroffener war das schon irgendwie lustig. Ist ja nicht gefährlich. Aber ordentlich geblutet hat vor allem Eni. Das geilste war aber der Platypus-Viewing Point, wo sich 2 Schnabeltiere und Unmengen von Schildkröten befanden. Echt witzige Tiere! Vor allem das Schnabeltier war natürlich etwas besonderes, weil es ein seltenes Tier ist. Beeindruckend war auch die Fahrt zum Ort Eungella. Das Dorf liegt direkt auf den Mackay Highlands und die Straße da rauf war extrem steil, und wir hatten Angst, dass unsere Vans zwischendurch verreckten :D ging aber alles gut. Die Rückfahrt war dafür umso cooler :P

Seit Montag sind wir nun in Airlie Beach, ein ganz schöner Ort ohne wirklichen Strand (wer hat sich bitte den Namen für die Stadt ausgedacht). Und ins Meer darf man auch nicht wegen der Quallen. Dafür gibts hier ne kostenlose Lagune an der wir auch schon 2x gechillt haben. Airlie Beach wird wohl auch eher als Gate zu den Whitsunday Islands angesehen, zu denen wir morgen bis Samstag aufbrechen werden! Die Vorfreude ist absolut riesig, vor allem auf den Whithaven Beach und das 30 Minuten Scuba Diving for free!!! Wird unser erster Ausflug ins Great Barrier Reef.

So jetzt hab ich ne Stunde oder so geschrieben und hab echte keen Bock mehr xD

Haudi, bis Samstag oder so!

A&A :))

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen