Montag, 26. November 2012

Bananas are our Life.



Wie Andi bereits im letzten Post angekuendigt hat, gibt es bei mir was neues zu verkuenden: ICH HABE ENDLICH EINEN JOB!
Genau wie Andi arbeite ich derzeit auf einer Bananenfarm, womit ich ueberhaupt nichtmehr gerechnet hatte. Jin versprach mir vor 2 Wochen am Montag einen Job als Lycheepickerin, weshalb ich total uebrrascht war, als am darauffolgenden Mittwochabend pleotzlich bei meinem Name am Workingroster „Reid“ stand.
Frueh um 6 Uhr ging es mit dem Bus Richtung Farm, d.h. um 5 Uhr (!!!) aufstehen! :(
Da ich zuvor schon wusste, dass es im Vergleich zur Kartoffelfarm viel viel haerter werden soll, war ich auch dementsprechend aufgeregt!
Auf der Farm angekommen ging es dann auch schon los. Mein Chef hat mir kurz und knapp gezeigt und gesagt was ich machen soll und schon fing ich an die Bananen zu sortieren. Im Grunde sieht das ganze so aus:
Die Bananenstauten kommen zu den 2 Cuttern angefahren, welche die sogenannten Bananencluster von der Staute abschneiden. Die Cluster werden dann in das Wasserbecken, in dem sich das Fliessband befinden, geschmissen und kommen zu Lara (mit ihr arbeite ich zusammen) und mir angefahren bzw. angeschwommen. Unsere Aufgabe ist es, die Bananen auf Druckstellen, verfaulte Stellen, weiche Enden und Einschnitte usw. zu untersuchten und ggf. auszusortieren. Danach muessen wir die Cluster in einer Reihe hinlegen, damit diese dann auf direktem Weg zu den Packern gelangen koennen. Dort werden die Bananencluster in Kartons verpackt und anschliessend zu z.B. Coles in Brisbane geliefert.
Das Ganze ist eigentlich ziemlich einfach und man arbeitet sich relativ schnell ein. Jedoch verfaellt man oft in Stress, weil manche Situationen echt schrecklich sind, undzwar wenn:

  1. Die Cutter zu schnell sind und die Packer zu langsam. D.h. das Band bewegt sich kein bisschen und man hat es schon vollgebaut und es kommen extrem viele Bananen auf einen zu, die nirgendswo hinpassen.
  2. Die Cutter zu langsam sind und die Packer zu schnell. Das bedeutet dann, dass man jedesmal hin und herrennen muss und sich Bananen holen muss, die Reihen aber nie wirklich vollbekommt, weshalb sich das Band noch schneller bewegt. Teufelskreis.
  3. Beide sind zu schnell. In diesem Fall hat man viel zu viele Bananen auf einem Haufen und das Band bewegt sich ganze Zeit weiter und man kommt nicht hinterher.

Alle Faelle sind irgendwie bloed, aber in den Momenten vergisst man immerhin die Zeit. Gearbeitet wird von 6:30 Uhr bis 16Uhr – sprich 9 Stunden Arbeit plus 30min Mittagspause und 15min Smoko. Das ganze geht dementsprechend auch auf die Beine, Arme und vor allem den Ruecken, weshalb ich an meinem ersten Arbeitstag auch extrem Knuelle war. Meine Arme haben schrecklich wehgetan und ich konnte sie kaum noch heben.
Letzte Woche habe ich 3 ½ Tage auf der Farm gearbeitet und man gewoehnt sich an den Schmerz – zumindestens schmerzt jetzt eigentlich fast nur noch der Ruecken und die Arme kaum noch. Auf dieser Farm werde ich jetzt wohl die restliche Zeit bleiben, ausser ich werde gefeuert. Kurz vor Weihnachten wird es dann sogar sehr wahrscheinlich das ich 7 Tage die Woche arbeite! Mal sehen wie das wird, hauptsache es gibt ordentlich Geld! ;)


Am Sonntag haben wir uns uebrigens mit Eni, Franz und Amadeus ein Auto gemietet, damit wir mal aus dem Hostel rauskommen. Der Plan war es, die ganzen Wasserfaellle und Seen abzufahren. Erster Stopp sollte der Malanda Fall sein, welcher uns extrem enttaeuscht hat. Dieser Wasserfall war vergleichbar mit dem „Wasserfall“ in der Saale am Paradiesbahnhof. ;)
Anonsten haben wir uns noch den Millaa Millaa Falls, Zillie Falls und Ellinjaa Falls angeguckt. Diese waren akzeptabel, aber fuer uns ueberhapt nix besonderes mehr, da wir schon viel geilere Wasserfaelle gesehen haben.
Der Lake Echam, an dem wir danach noch waren (wurde uns von einem Argentiner dringend empfohlen), war ganz gut. Dort war es sehr voll, aber das Wasser war schoen angenehm und erfrischend. Eni und Amadeus haben dort noch einen kleinen Adrenalinkick bekommen, als sie von einem ca. 15m hohem Baum ins Wasser gesprungen sind.
Der 2. See den wir besucht haben, hiess Lake Tinaroo und ist eine Art Baggersee. Fuer Waterskis und Jetskis ist es dor sicherlich ganz nett, aber zum baden ist der See eher weniger geeignet.
Fazit also: Es war ein netter Ausflug aber fuer uns war da nichts mehr spektakulaer oder besonders. Es tat aber durchaus gut mal wieder aus Atherton rauszukommen :)



Bis demnaechst und viel Spass euch auf den Weihnachtsmaerkten. :P
Trinkt fuer uns paar Gluehweine mit, denn sowas gibt’s fuer uns dieses Jahr nicht L
Es ist uebrigens echt komisch wenn man in kurzer Hose und Top im Woolworth Weihnachtsmusik hoert :D
 
Andi und Adri (:


 



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