Dienstag, 23. Oktober 2012

Reisezeit vorbei :(

Wie sicherlich alle schon laengst ueber Facebook mitbekommen haben, haben wir unser Ziel Cairns endlich erreicht. Insgesamt haben wir 3600km in unserem kleinen gruenen Jucy zurueckgelegt und mussten ihn heute schweren Herzens abgeben :'(
Nun aber erstmal zu den vergangenen Tagen - in denen haben wir natuerlich noch einiges unternommen.
Letzter Standpunkt war Magnetic Island. Nach diesem sehr erlebnisreichen Aufenthalt ging es fuer uns weiter Richung Mission Beach. Bevor wir aber die Reise dorthin antraten, haben wir einen Stopp im Paluma Nationalpark eingelegt. Dieser Nationalpark wurde uns unteranderem von John empfohlen, weil man dort mitten im Nationalpark/Regenwald baden gehen kann. Der Paluma Nationalpark gehoert zu den Wet Tropics, welche wiederum zum World Heritage gehoeren und wirklich fantastisch aussehen! Nachdem wir auf sehr schmaler Strasse endlich am ersten Waterhole angekommen sind, sind wir ueber die Felsen in den Big Crystle Creek geklettert um uns dort im kuehlen Wasser zu erfrischen. Vor allem Andi und Eni, aber natuerlich auch wir anderen, haben dort eine Leidenschaft fuer's "Felsenspringen" entdeckt. Die Zwei sind dort aufgeblueht wie kleine Kinder und gefuehlte hundert Mal ins Wasser gesprungen. Als es dann zum Little Crystle Creek ging, waren die Beiden auch schon verschwunden und man hat sie, wer haette es anders erwartet, im Wasser wiedergefunden. Dort sind sie natuerlich von allen moeglichen Felsen gesprungen. Wie die kleinen Kinder halt. :D
Nachdem sich die Wasserratten ausgetobt haben, ging es weiter zu den Wallaman Falls. Dort befindet sich Australiens groesster Wasserfall, der sage und schreibe 268m lang ist! Um ganz nach unten zu kommen, mussten wir einen monstersteilen 2km Walk antreten. Unten angekommen war der Blick auf den riesigen Wasserfall nochmal ueberwaeltigend, aber dann ging der 2km Walk wieder nach oben. Nachdem wir alle nassgeschwitzt und ausser Puste oben angekommen sind, gings weiter nach Mission Beach, wo wir auf der Strasse unseren ersten Cassowary gesehen haben. In Mission Beach gab es am Abend erstmal ein schoenes, fettiges BBQ! Und es war einfach nur uebelst lecker! :) Am naechsten Morgen hatten wir unser Glueck beim Krokodile-Beobachten versucht, sind aber wiedermal daran gescheitert. Bei sowas haben wir anscheind kein Glueck. Also gings erstmal an den Strand, wo Andi und ich eine Kokosnuss gefunden haben. Die haben wir nach 15min auch irgendwie aufbekommen und konnten leckeren, frischen Kokousnusssaft trinken und frische Kokusnuss essen (: War echt lecker und kann man nur jedem empfehlen :)
Von Mission Beach aus sollte es dann weiter Richtung Cairns bzw. zum Daintree Nationalpark gehen. Andi und ich haben kurzfristig entschlossen zu Zweit zu den Josephine Falls und danach zu The Boulders zu fahren. Und es hat sich mehr als gelohnt! Man konnte mitten im Regenwald baden gehen und dort gabs 'ne Art natuerliche Wasserrutsche (Fotos im Facebook werden folgen). Der Regenwald bei den Josephine Falls war auch extrem geil und der beste Regenwald den ich bis jetzt gesehen habe! Auch der Regenwald und der kleine Creek bei The Boulders hat uns umgehauen.
Am darauffolgenden Tag sollte es dann 100km noerdlich von Cairns in den Daintree Nationalpark und zum Cape Tribulation gehen, wo man mit einer Faehre erst ueber den Daintree River musste. Die Walks und die Strandabschnitte haben mich ueberhaupt nicht begeistert. Ich war vom Daintree Nationalpark ziemlich enttaeuscht und auch vom Cape Tribulation. Der Nationalpark an sich sah ziemlich "langweilig" aus, weil wir davor viel schoenere und bessere NP's gesehen haben. Und da alle Leute die beiden Orte immer so gelobt haben und weiterempfohlen haben, haben wir viel mehr erwartet. Trotzdem gab es ein paar Highlights. Unser Campingplatz lag direkt am Regenwald und direkt hinter unserm Van ging ein Walkingtrack durch den NP hindurch. Als wir uns am Abend gemuetlich in die offene Kueche gesetzt haben, wurden wir von Riesenratten (ja wirklich RIESENratten) uebrrascht. Die Ratten waren groesser als 'ne 3 Monate alte Katze und ich fands einfach nur eklig. Andi fande die Viecher suess. Aber gut, er ist ja selber 'ne kleine Ratte :) ♥ Als wir fruehs aufgestanden sind, haben wir auch unser erstes grosses Krokodil bei einer Fuetterung gesehen und die Dinger koennen einen echt Angst machen, wenn man so ueberlegt, dass die mit einer Kraft von 3,5t zubeissen koennen und dir das Genick mit der "death roll" sofort brechen koennen. Hoffen wir mal das uns keins in freier Wildbahn begegnet :P
Im Regenwald gab es aber auch diesmal wieder die Moeglichkeit in Waterholes schwimmen zu gehen. Diesmal sind wir aber nicht von Felsen gesprungen, sondern haben uns mit einem Seil ins Wasser geschwungen :)
Nach den knapp 2 Tagen noerdlich von Cairns ging es dann wieder nach Cairns rein, wo wir uns gestern ein Hostel rausgesucht haben. Es ist das Global Backpackers geworden. Gestern hatten wir dann noch ein letztes Mal Wildcamping gemacht und es kam natuerlich auch ein Policeofficer. Der hat aber nur irgendwas mit Dinner gelabert und weil da noch 7 oder 8 andere Camper waren, sind wir stehengeblieben.

Heute frueh mussten wir dann leider unseren schoenen Van abgeben und das war irgendwie echt schrecklich fuer uns, weil so ein Van echter Luxus ist. Fuer Andi und mich steht aber fest, dass wir uns spaetestens in Perth nochmal einen Van mieten werden, um die Great Ocean Road damit abzufahren. Jetzt heisst es aber erstmal Jobs suchen, was sich hier gar nicht so einfach macht. Cairns ist die Backpacker-Hochburg schlecht hin und die Konkurrenz ist echt hoch, da sich vor allem viele aeltere Backpacker mit mehr Arbeitserfahrung hier aufhalten. Drueckt uns also die Daumen, dass wir schnellstmoeglich einen gutbezahlten Job fuer die naechsten 2 Monate finden! :)


In der naechsten Zeit wird sicher nicht allzu viel passieren, aber wir halten euch trotzdem auf dem Laufenden :)

Cheers, A&A :)



Dienstag, 16. Oktober 2012

Zurück vom schönsten Strand der Welt & dem Insidertipp

Wie schon erwähnt waren wir von Donnerstag bis Samstag auf den Whitsunday Islands. Das Segelboot, das für diesen Zeitraum unser zu Hause war, sah zunächst ziemlich klein aus, zumindest für die 22 Leute, die darauf hausen mussten. Im Endeffekt aber brauchte man auch gar nich viel Platz. Unter Deck waren die ganzen Betten, Toiletten, Duschen und Küche, alles mehr als klein und zusammengequetscht. Und oben waren natürlich die Monstersegel. Da ich keine Ahnung vom Segeln hatte, wusste ich natürlich auch nicht, dass das Boot mega schief über Wasser schlittert insofern genügend Wind vorhanden ist. D.h. alle mussten sich auf eine Seite des Bootes setzen über Deck und die Beine über den Rand baumeln lassen, weil sonst alle herunterpurzeln würden (geschätzter Neigungswinkel: zwischen 60-70°). Das war schon nen Erlebnis. Immerhin stand die eine Hälfte des Bootes teilweise unter Wasser!

Die Inseln an sich waren einfach wunderschön. Am ersten Tag fuhren wir direkt zum geilsten Ort der Whitsundays, dem Whitehaven Beach. Ihr könnt ja mal bei Google Bilder gucken, GENAU so siehts da auch vor Ort aus. Also keine Fake-Bilder. Ist ziemlich der erste Ort, an dem ich je war, wo Bilder und Postkarten nicht lügen xD Absolut weiße Strände, türkis-blaues Wasser. Ich behaupte mal, dass das einer der schönsten Orte der Welt ist und jeder der zu viel Geld hat, sollte es in eine Reise zum Whitehaven opfern. Es lohnt sich definitiv! Und dann habt ihr hoffentlich mehr Glück mit dem Wetter als wir, denn genau an diesem Tag war es zum ersten mal seit langem bewölkt :-(

Am zweiten Tag dann schnorchelten wir vor ehm...Hook Island wenn ich mich nicht irre.^^ Für mich war es das erste mal Schnorcheln, und ich muss sagen, da hab ich schon so ne kleine neue Leidenschaft entdeckt :D Adri liebt das Schnorcheln sowieso und war auch hellauf begeistert. Zumindest bis zu dem Erlebnis. Ein White Tip Reef Shark schwamm direkt unter ihr durch, was sie dazu veranlasste, in voller Panik zum Strand zu paddeln. Haie sind eine von meinen 3 größten Ängsten und dennoch war ich ziemlich neidisch :D Die ganzen bunten Fische und Korallen waren zwar super, aber nen Hai alter. Da Adri die einzige von unserer Gruppe war (neben nem Holländer), die den zwischen 1,20 und 1,50m langen Hai sah, machten wir uns nochmal auf, um den zu suchen. Klingt zwar ganz schön bescheuert, aber ich habe mich vorher informiert, welche Haie es rund um die Whitsundays gibt :D ist doch klar. und da standen 2 Arten, die beide nicht wirklich gefährlich für den Menschen sind, insofern man ihn nicht ärgert. Leider hatten wir kein Glück mehr bzw. hatten Glück, je nach Sichtweise, und sahen keinen Hai mehr. Jetzt habe ich die ganze Sache schon geschrieben und bemerke grade, dass das erst am Nachmittag war und wir am Vormittag gedivt sind. Verdammte kacke^^ Naja, jedenfalls stand frühs auf dem Programm: Schnorcheln und Diven vor Hook Island und am Nachmittag Schnorcheln vor Hayman Island. Das "Tiefsee"tauchen war natürlich eine freiwillige Sache, jeder der gesundheitsmäßig durfte und auch wollte, durfte in ner 4er-Gruppe mit dem Lehrer n bissl durch die Korallen diven. Eni und Adri fielen leider aus dem Raster aufgrund gesundheitlicher Bedenken. Marie, Franz und ich nahmen aber am Kurs teil. Nach mehreren Minuten Angstschweiß und panischer Aufregung waren wir dann an der Reihe. Tauchen ist echt nicht so einfach wie es aussieht. Die Sache an sich verlief sehr fix, aber war teilweise echt unangenehm, zB an den Ohren. Wir waren immerhin bis zu 7 Metern tief! (ja ja echte Taucher werden jetzt lachen aber für uns war das schon was). Jedenfalls können wir jetzt von uns behaupten: wir sind im Great Barrier Reef gedivt und geschnorchelt!

Am letzten Tag ging es dann wieder Schnorcheln, diesmal segelten wir vor eine Insel, deren Name ich nicht verstanden habe. Jedenfalls lag unweit von dieser Insel eine, naja sagen wir mal 100*20 Meter kurze Insel, die ausschließlich aus Sand bestand. Also quasi ne Sandbank mitten im Meer. Vor dieser gab es erneut Korallen und etwas ganz neues, mit dem wir schwimmen konnten: Riesen-Schildkröten! Das war natürlich ein krönender Abschluss der Reise. Die Viecher sind echt cool. Natürlich haben wir uns die Chance auch nicht entgehen lassen, sie gleich zu betatschen xD Außerdem haben wir wieder einen großen Rochen gesehen. Wieso wieder? Weil es am Whitehaven unzählige davon gab. Aber keine Sorge: die sind irgendwie scheu. Hauen immer gleich ab, wenn sie Vibrationen von Menschen spüren.

Also Zusammenfassung: Segeln, Tauchen, Schnorcheln, Riesen-Schildkröten, ein Hai, Rochen, den wahrscheinlich geilsten Strand der Welt, viele wunderschöne Inseln und und und...innerhalb von nur 3 Tagen! Übrigens waren die Rochen die Stachelrochen, die auch Steve Irwin, also Crocodile-Hunter, der bekloppte, ihr wisst schon, getötet haben.

Samstag Abend noch fuhren wir nach Townsville, von dessen Ufer wir am Montag Richtung Magnetic Island übersetzten, ein heißer Tipp von unserem inoffiziellen Reiseführer Maik. :P
Und das was er uns versprach, versprach er nicht umsonst. Die Insel ist zwar vergleichsweise klein, aber wirklich traumhaft schön. Felsen zieren nahezu die gesamte Inseln, gepaart mit dichter Vegetation und einem unvergleichlichen Wildlife. Am ersten Tag fütterten wir Rock Wallabies, kleine Kangaroos, die zwischen solchen Felsen zwischen 2 Buchten auf Magnetic leben (Don't feed the Wildlife! Vor allem nicht mit Sour Cream Chips.) Die waren echt witzig. Nach unfassbaren Walking Tracks durch den National Park, der ungefähr 3039409820% der Insel einnimmt und wo die Wege steil hoch und steil runter gehen, immer im Wechsel, sanken wir völlig erschöpft am Hauptstrand der Insel nieder und gönnten uns ein Bad im abgesperrten Bereich (Vorsicht, Quallen!). Danach trennten sich die Wege: unsere 2 treuen Gefährten Eni & Franz wählten eine andere Route als Adri und ich. Dies hatte auch einen Grund. Denn wir 2 wollten auf der Insel übernachten, Eni und Franz fuhren abends zurück. So zogen wir zwei also zu zwei Buchten, die sich extrem ähnelten und beide sehr geil waren, mit Strand in der Mitte und an den Rändern große Felsen mit Pflanzen. Die Radical Bay, an der wir schliefen, war allerdings deutlich größer. Das kuriose an der Sache war: wir wollten unbedingt mal am Strand schlafen! Und das zogen wir auch durch. Nachdem wir ausgecheckt hatten, bis wohin das Meer bei High Tide geht und alle anderen weg waren, schlugen wir unser Lager auf :D Am links am Rand direkt hinter 2 weißen Steinen, hinter denen uns keine entdecken konnte. Durch gruselige Geräusche aus dem Wald wurden wir zunächst wach gehalten. Als diese dann bedrohlich näher kamen, bestätigte sich ein weiteres Gerücht, welches die Insel umwebt: es gibt viele Opossums! :D Die waren echt niedlich, der eine hatte sogar sein Kind auf dem Rücken. Und unsere Nudeldose, in der sich noch ein wenig befand, war am nächsten Morgen auch leer :D

Nach der Strandnacht ging es dann wieder zurück zum Haupstrand, erstmal frühstücken. Ein halbes Toast blieb übrig, welches wir an völlig ausrastende Möwen (die Findet Nemo Inszenierung der Möwen stimmt 100%ig!) und 2 heranfliegende Lorikeets verfütterten. Das war natürlich nochmal klasse, weil man dafür sonst immer Geld zahlen musste! Also für Lorikeet Fütterung. Man erinnere sich: das sind ie wunderschönen, bunten Vögel, die es nahezu überall gibt in Australien :) Zumindest da, wo wir bisher waren. Danach nahmen wir im 2h-Takt zweimal den selben Weg in Angriff, The Forts! Ja, so hieß der Weg tatsächlich. Und ja, es ist auch beim zehnten mal Aussprechen noch witzig xD Jedenfalls der Grund, wieso wir das taten, war folgender: Typisch für die ausgeprägte Wildlife auf Magnetic Island waren auch die 2500 freilebenden Koalas (von denen es in ganz Australien nur noch etwas 80k gibt), von denen sich viele an diesem Weg befinden sollen. Beim ersten mal Durchqueren sahen wir allerdings nach laaaaaaaaaaaaaaaangem Suchen nur einen einzigen. Beim zweiten Durchqueren kam noch ein weiterer dazu und der erste schlief immernoch an der selben Stelle xD Doch ein entscheidender Unterschied war zu sehen: sein Joey war nun auch an Board!!! Joey nennt man die Koala Babys, und so einen sahen wir nichtmal im Koala Sanctuary in Brisbane. Das war schon ein Highlight, die ersten Wildlife Koalas und dann gleich noch ein kleines Baby. Danach war der Tag natürlich gerettet, obgleich wir ziemlich fertig sind von der prallenden Sonne und den ganzen Walks mit Rucksack samt Schlafsack auf dem Rücken. Aber es hat sich ja gelohnt und war daher nicht schlimm. Und mein Sonnenbrand auf Schulter und Nase ist daher auch erträglicher geworden (nein ist er nicht).

Jetzt gehen wir aber schlafen und freuen uns schon auf die nächsten Tage, deren Programm schon grob feststeht: Paluma irgendwas (oder so) National Park bei Townsville und später dann Mission Beach, der zweite Geheimtipp von Maik! Achja, weil Adri mich gerade dran erinnert hat: auf dem Parkplatz, auf dem wir grade stehen, sind direkt neben uns in der Wiese ein paar Kangaroos, die uns beim Abendbrot sehr viel Freunde bereitet haben :P Mal sehen ob die immernoch da rum chillen...

Tschau, Adri & Andi :))

Mittwoch, 10. Oktober 2012

Die Faulheit...

...siegt halt doch immer. Zu lange gab es keine Aktualisierung mehr. Zur Strafe müssen wir jetzt nen halben Roman schreiben, weil in der letzten Woche eine Menge passiert ist.

Letzter Stand war Rainbow Beach. Dort war es, so zumindest nach meinem Empfinden, echt geil. Es war zwar durchgängig bewölkt und regnerisch, aber das Feeling dort war irgendwie super. Es gab dort, wieso auch immer, so gut wie keine Touristen mehr solange wie da waren. Tagsüber vertrieben wir uns die Zeit mit lesen, dem kostenlosen Internet in unserem Tribal Travel Shop, wo wir FI und die Whitsundays gebucht hatten und natürlich Strand & Meer. Die Wellen dort haben alles andere wieder einmal übertrumpft. Es war einfach mega geil dort baden zu gehen, auch wenn man nach ungefähr 5 Minuten Kampf gegen Wellen und die kranke Strömung total erschöpft war. Abends und nachts gab es folgendes Szenario: der verlassene Strand und das Meer wurden vom extrem hellen Mond beschienen, die Straßen waren wie leer gefegt und wir waren scheinbar die einzigen im gesamten Ort. Die teilweise defekte Leuchtreklame der an die Hauptstraße (wo wir parkten) angrenzenden Shops verstärkte den aufkommenden Eindruck, dass wir die einzigen Überlebenden in einer verlassenen Zombiestadt waren. Die Nächte waren aber keineswegs gruselig, sondern irgendwie mystisch, einfach unbeschreiblich. Wie in nem Film halt. Bevor es nach Fraser Island ging, besuchten wir noch Carlo Sandblow, eine riesige Düne in Rainbow Beach. Am einen Ende hatte man einen super Blick auf den angrenzenden Regenwald und auf der anderen Seite war das Meer. Diesen Anblick werde ich nie in meinem Leben vergessen, sowas geiles habe ich selten gesehen. Ich kann auch nicht wirklich beschreiben, was das geile daran war, der Blick auf das Meer von diesem Sandberg war einfach nur krank. Das ist bisher auch der erste Ort, wo ich sage, hier möchte ich unbedingt nochmal hin in meinem Leben. Ob in 5 oder in 50 Jahren.

Am nächsten Tag ging es dann nach Fraser Island, die größte Sandinsel der Welt, auf der ein riesiger Regenwald wächst. Mit einem 4 Wheel Drive Bus sind wir den ganzen Tag über die Strände gefahren oder auch quer durch die Insel (natürlich auch auf Sand). Das war ein cooles Erlebnis, fast wie Achterbahn. Typisch für die Insel ist der Lake McKenzie, ein Süßwassersee ohne Zuflüsse, der nur aus Regenwasser besteht. Außerdem Eli Creek, ein Freshwater Fluss (Bach eher), die Pinnacles (Coulored Sands), ein Schiffswrack auf dem Strand und natürlich der große Dingo Bestand. Dingos sind irgendwie eine Mischung aus Fuchs und Hund, nur größer^^ Die Orte haben wir natürlich alle besucht, war ganz cool. Vor allem der Regenwald war beeindruckend. Auch der Lake McKenzie und Eli Creek waren was neues, das Wasser war unglaublich klar, man konnte egal bei welcher Tiefe immer bis zum Boden gucken. Und der Lake ist an der tiefsten Stelle 13m tief. Achja, und zwischendurch gabs es ein BBQ. Sau geil, mal wieder Steak, richtige Salate und Würstchen gegessen zu haben und dabei ein BIER ( :))) ) zu trinken. Alles in allem ein guter Tag.

Am nächsten Tag dann verließen wir Rainbow Beach Richtung Tin Can Bay, wo wir hautnah Delphine erleben konnten. Dutzende Menschen waren ebenso an die kleine Bucht gekommen, um die Delphine zu füttern. Dementsprechend lang war die Schlange und gering unsere Lust, uns wir einen 5 Dollar Fisch ne Stunde anzustellen. Daher beließen wir es beim Fotografieren und zugucken. Die Delphine an sich sind echt niedliche Tiere, aber die 2 sahen sehr mitgenommen aus. Die Betreiber der Del.-Fütterung verrieten dann auch, das beide bereits von Bullsharks angegriffen worden, was einiges erklärte.
Noch am selben Tag ging es weiter nach Hervey Bay, was wohl bisher die größte Enttäuschung war. Vielversprechende Werbung für den Ort ließ uns einiges erhoffen, was aber echt nicht so war im Endeffekt. Der Strand war scheisse, bis auf dass überall coole Muscheln und Korallenstücke rumlagen. Ansonsten war der Ort es nicht wert, noch mehr Zeit dort zu verbringen, weshalb wir uns noch am selben Abend zum Weiterfahren entschloßen, auch weil es dort keine kostenlose/kostengünstige Möglichkeit zum Übernachten gab. Achja, aber kurz vor der Losfahrt war dann doch noch ein beeindruckendes Schauspiel zu sehen: Tausende Fledermäuse flogen am Himmel über unsere Köpfe hinweg.

Nach dem Übernachten am Rande des Highways auf einer Rest Area ging es am nächsten Tag nach Woodgate, einen ganz und gar nicht bekannten Ort, von dem wir auch vorher nichts gehört hatten. Sowas dann trotzdem zu besuchen nennt man wohl "bluffen". Jedenfalls war es ein (halb)voller Erfolg. Morgens durchstiefelten wir den Banksia National Park, der echt ganz schön scheisse war. Wir sind mittlerweile anscheinend zu verwöhnt. Gegen Nachmittag fuhren wir dann zu einem Creek in Woodgate, welcher sich als unser Geheimtipp entpuppen sollte. Der Creek war eine Art strömender See, welcher so halb ans Meer angrenzte, aber irgendwie auch nicht so richtig. Aber der Sand dort war supergut und wir entschieden uns nach Rainbow Beach, einen zweiten Versuch des Wild-Campings zu unternehmen - mit Erfolg. Der Ort ist einfach zu klein, als dass da ein Ranger kontrollieren kommen würde. Jedenfalls hat es uns allen da sehr gefallen. Als es dunkel wurde sind wir mit unseren Campingstühlen Richtung Meer gelaufen und haben den Himmel betrachtet & viele Sternschnuppen gesehen! Außerdem definierten wir australische Sternenbilder neu: es ging einen Pfeil, ein Kleeblatt, nen Pelikan, nen 3D-Jesuskreuz uvm :D

Danach entschieden wir uns aus Zeitgründen Kilometer zu machen und fuhren 550km an einem Tag und landeten auf einem Campingplatz mitten im Niemandsland, wo aber dennoch sehr viele Camper waren^^ Zuvor hatten wir jedoch eine Ausfahrt zu früh genommen und steuerten auf einer Straße Richtung Nirgendwo. Rechts und links waren nur Felder. Und es sollte sich herausstellen, dass das unser erster Verfahrer war, der sich gelohnt hat :D Denn als plötzlich 2 Meter neben unserem Van ein riesiges Kangaroo auftauchte, wurden die Augen ganz groß. Beim genaueren Hinausblicken auf die Felder erkannte wir sicher über ein Dutzend weiter Kangaroos. Das war mal ne super Abwechslung, da wir auf den über 500km davor zwischen 50 und 100 tote Kangaroos am Straßenrand gesehen haben.

Eungella war das nächste Ziel, weitere rund 250km weiter. Ein großer und schöner National Park (Regenwald), in dem wir sogar Schlagen und andere Viechher zu Gesicht bekamen. Als wir am Broken River unser Lunch zu uns nahmen, wurden Eni und Adri von Blutegeln befallen xD als nicht-betroffener war das schon irgendwie lustig. Ist ja nicht gefährlich. Aber ordentlich geblutet hat vor allem Eni. Das geilste war aber der Platypus-Viewing Point, wo sich 2 Schnabeltiere und Unmengen von Schildkröten befanden. Echt witzige Tiere! Vor allem das Schnabeltier war natürlich etwas besonderes, weil es ein seltenes Tier ist. Beeindruckend war auch die Fahrt zum Ort Eungella. Das Dorf liegt direkt auf den Mackay Highlands und die Straße da rauf war extrem steil, und wir hatten Angst, dass unsere Vans zwischendurch verreckten :D ging aber alles gut. Die Rückfahrt war dafür umso cooler :P

Seit Montag sind wir nun in Airlie Beach, ein ganz schöner Ort ohne wirklichen Strand (wer hat sich bitte den Namen für die Stadt ausgedacht). Und ins Meer darf man auch nicht wegen der Quallen. Dafür gibts hier ne kostenlose Lagune an der wir auch schon 2x gechillt haben. Airlie Beach wird wohl auch eher als Gate zu den Whitsunday Islands angesehen, zu denen wir morgen bis Samstag aufbrechen werden! Die Vorfreude ist absolut riesig, vor allem auf den Whithaven Beach und das 30 Minuten Scuba Diving for free!!! Wird unser erster Ausflug ins Great Barrier Reef.

So jetzt hab ich ne Stunde oder so geschrieben und hab echte keen Bock mehr xD

Haudi, bis Samstag oder so!

A&A :))